Elektrische Heizgeräte gelten als ineffizient, jedoch sind sie für bestimmte Situationen und Anwendungsbereiche durchaus eine lohnenswerte Lösung. In diesem Artikel erfährst du, wann speziell Ölradiator Heizungen sinnvoll sind und was sie zu bieten haben. Außerdem haben wir für dich einen Vergleich mit einigen der besten Ölradiatoren zusammengestellt.
Ölradiatoren – Die besten Radiator Heizungen
Was ist ein Ölradiator?
Ein Ölradiator ist eine Heizungsart, bei der der Heizkörper mit Lamellen bzw. Heizrippen bestückt ist, welche von einem wärmeleitenden Metall umgeben sind. Im Inneren der Heizung befindet sich Thermoöl, wobei es auch mit Wasser gefüllte Varianten gibt. Das Thermoöl verfügt allerdings über eine bessere Wärmespeicherkapazität als Wasser.
Das flüssige Speichermedium im Inneren – Thermoöl oder Wasser – wird mithilfe elektrischer Energie erhitzt. Die heiße Flüssigkeit erwärmt dadurch den metallenen Heizkörper, in dem sie sich befindet, welcher dann nach und nach die Wärme in die Umgebung abstrahlt. Je größer dabei die Oberfläche des Radiators ist, desto besser die Lufterwärmung. Aus diesem Grund hat der Radiator seine Form und kann über möglichst viele Heizrippen die Wärme umso effektiver verteilen.
Wann lohnt sich ein Ölradiator?
Ölradiatoren gehören, wie auch Heizlüfter, Konvektor-Heizungen und Infrarotheizungen, zu den elektrisch betriebenen Heizgeräten. Diese sind zwar sehr praktisch, heizen relativ schnell und sind vielseitig einsetzbar, dafür ziehen sie meist viel Strom und heizen wenig effizient. In vielen Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen sind Stromheizungen dennoch sinnvoll:
Wann ist eine Ölradiator Heizung also sinnvoll?
- Wenn das Heizgerät nur gelegentlich verwendet werden soll
- Als Zusatzheizung, Übergangsheizung oder Notheizung
- Allgemein für kurze Heizdauern: ein Ölradiator sollte niemals als dauerhafter Heizungsersatz eingesetzt werden! Das wäre ineffizient und zu teuer!
- Ölradiatoren eignen bei entsprechender Leistung auch zum Beheizen von besonders großen Räumen (25 – 60 m²)
- Bei möglichst günstigen aktuellen Strompreisen
- Bei nachhaltiger Stromerzeugung (zum Beispiel über eine Fotovoltaikanlage oder Windkraft)
Weitere beliebte Ölradiator-Heizungen
In einem anderen Artikel von uns erfährst du alles Wissenswerte über die gängigsten Elektroheizungen »
Vorteile und Nachteile einer Radiator-Heizung
Mobile Ölheizungen haben ihren Ruf als wohlig warme Heizquelle. Die Wärmestrahlung wird, ähnlich wie bei Infrarotheizungen, als besonders angenehm wahrgenommen. Sie erwärmen die Umgebung zwar etwas langsamer, als beispielsweise eine Konvektor-Heizung oder einen Heizlüfter, dafür ist die Wärme langanhaltender und es entsteht keine Staubzirkulation im Raum. Die beweglichen Elektroheizungen sind schnell installiert, gelten als besonders sicher und können vielseitig eingesetzt werden.
Allerdings kann sich diese Art der Elektroheizung bei Betrieb stark erhitzen, sodass insbesondere bei Kindern aufgepasst werden sollte, dass der Heizkörper nicht berührt wird. Etwas nachteilig ist unter Umständen auch die punktuelle Raumerwärmung, da nahe gelegene Gegenstände viel Wärme absorbieren und Pflanzen austrocknen könnten.
- Wärmestrahlung wird meist als angenehmer empfunden als Wärmeströmung in der Luft
- Keine Staubaufwirbelungen
- Thermoöl im Heizkörper sorgt für längere Wärmespeicherung
- Heizgerät mit besonders hoher Sicherheit
- Bei entsprechender Heizleistung auch für sehr große Räume geeignet
- Simple Installation
- Transportierbar
- Vergleichsweise langsame Wärmeverteilung
- Punktuelle Raumerwärmung: Wärmeverteilung ist weniger gleichmäßig & Wärmeabsorption von Gegenständen und Pflanzen in unmittelbarer Nähe
- Schwerer und sperriger als andere Heizgeräte
- Radiator-Heizungen können sich stark erhitzen und könnten bei Berührung zu leichten Verbrennungen führen
- Wenig effizienter Stromverbrauch, daher nicht als dauerhafter Heizersatz geeignet!
Konvektor oder Ölradiator – was ist besser?
Welche Art von Elektroheizung besser ist, kommt darauf an, wofür sie verwendet werden soll sowie auf persönliche Präferenzen. Beide Elektroheizungen haben ihre Vorteile und Nachteile.
In welchem Fall ein Konvektor besser geeignet ist:
Der größte Unterschied liegt in der Art der Wärmeabgabe. Im Gegensatz zum Radiator heizt ein Konvektor hauptsächlich über Wärmeströmung (Konvektion), also warme Luft, die im Raum zirkuliert. Findest du das angenehm und hast außerdem keine Hausstauballergie, könnte das die bessere Variante für dich sein. Denn vorteilhaft beim Konvektor ist seine schneller und gleichmäßigere Wärmeverteilung. Darüber hinaus gibt es eine größere Auswahl an modernen und sogar smarten Konvektoren, die beispielsweise leichter zu transportieren sind als Radiatoren und oft auch mit der Möglichkeit sie an die Wand zu montieren. Suchst du zum Beispiel nach einer Zusatzheizung fürs Badezimmer, so ist ein Heiz-Konvektor hier der bessere Kandidat. (Dabei aber unbedingt auf einen vorhandenen Spritzwasserschutz achten!)
In welchem Fall ein Ölradiator besser geeignet ist:
In welchen Situationen eignet sich nun ein Ölradiator besser? Bist du Hausstauballergiker oder findest eine Luftzirkulation in deiner Nähe schlicht unangenehm, eignet sich ein Radiator besser für dich. Es wird zwar langsamer und punktueller geheizt, dafür wird die Wärmestrahlung oft als wohltuend wahrgenommen und das Öl im Heizgerät speichert die Wärme zudem etwas länger. Abgesehen davon sind Ölradiator-Heizungen besonders leise und im Gegensatz zu Konvektor-Heizungen auch für sehr große Räume mit 25 bis 60 m² geeignet. Das ist natürlich abhängig von Modell und Heizleistung, aber Konvektoren eignen sich grundsätzlich nicht für solche Raumgrößen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Ölradiator Heizung
Ist ein Ölradiator sinnvoll?
Ölradiatoren sind sinnvoll, wenn sie zum gelegentlichen Heizen, als Übergangs-, Zusatzheizung oder für Notfälle verwendet werden. Als dauerhaften Heizungsersatz sind elektrische Heizungen oder Heizlüfter allerdings nicht zu empfehlen!
Wasserradiator und Ölradiator – was ist der Unterschied?
Wasserradiator und Ölradiator unterscheiden sich in der Art des enthaltenen Wärmespeicher-Mediums. Wie die Namen der Radiatoren schon sagen, wird entsprechend Wasser oder Thermo-Öl elektrisch erhitzt, wobei die Öl-Variante eine deutlich bessere Wärmespeicher Kapazität besitzt.
Was kostet ein Ölradiator?
Möchtest du eine Ölradiator-Heizung kaufen, solltest du in der Regel mit einem Anschaffungspreis zwischen 100 und 250 Euro rechnen. Die meisten dieser Elektroheizungen befinden sich in dieser Preisspanne.
Von welchen Marken sind gute Ölradiatorheizungen?
Gute transportable Ölheizungen gibt es beispielsweise von den Marken Kesser, Klarstein, De'Longhi, Pro Breeze und Pelonis. Besonders empfehlenswert sind vor allem solche Modelle, die über einen Überhitzungsschutz, einen Kippschutz, ein Thermostat und eine möglichst hohe Anzahl als Heizrippen verfügen.