Früher oder später möchte man seinem Kind ein Kinderfahrrad kaufen und ihm / ihr das Fahrradfahren beibringen. Doch welche Größe ist die Richtige? Mit unserem Kinderfahrradgröße-Rechner lässt sich die richtige Rahmenhöhe / Rahmengröße für die jeweiligen Radgrößen in Sekunden berechnen. Weitere Infos zur richtigen Kinderfahrradgröße findet ihr zusätzlich noch in diesem Artikel.
Kinderfahrradgröße berechnen – Die wichtigsten Kriterien
Die körperlichen Voraussetzungen sind für die ersten Fahrversuche auf dem Kinderfahrrad die wichtigsten Kriterien. Hierbei kommt es also auf die Beinlänge und Größe und auch die motorischen Fähigkeiten des Kindes an. Insofern ist das Alter von nachrangiger Bedeutung, da dies die Voraussetzungen für das Fahrradfahren nur grob widerspiegelt.
Somit kann für ein vierjähriges Kind ein Roller oder Laufrad die bessere Wahl sein, während für ein noch nicht einmal dreijähriges, früh entwickeltes Kind der Umstieg auf ein Spielfahrrad (in der Regel 12 Zoll oder 14 Zoll Kinderfahrrad) sinnvoller ist. Dies kann dann auch dazu führen, dass für ein später entwickeltes, aber groß gewachsenes Kind als Einstieg ein Kinderfahrrad 16 Zoll oder sogar schon 18 Zoll in Betracht kommt. Deshalb sollte man immer die Angaben vergleichen. Die Größe und Schrittlänge des Kindes im Verhältnis zu den Abmessungen des Fahrrads sind dabei wichtig.
Außerdem ist es sehr wichtig, dass man immer noch vor Ort ausprobiert, ob das Fahrrad tatsächlich passt. So kann man sich zu hundert Prozent sicher sein, dass man die ideale Fahrradgröße für sein Kind hat.
Kinderfahrradgröße berechnen – Die Schrittlänge als Maß
Die Schrittlänge (Innenbeinlänge) des Kindes ist entscheidend. Diese beschreibt nämlich den Abstand zwischen Boden und Schritt des Kindes. Zudem gibt die Schrittlänge eine Auskunft darüber, ob das Kind mit beiden Füßen bei niedrigst eingestellter Sattelhöhe des Kinderfahrrads gut auf den Boden kommt. Ein beidseitiger Bodenkontakt sollte stets gegeben sein. Da der Bodenkontakt dem Kind auch die nötige Sicherheit vermittelt, ist dieser vor allem für die ersten Fahrübungen auch unverzichtbar.
Bei der Wahl eines geeigneten Kinderfahrrads kann die Größe des Kindes nur eine Orientierungsgröße sein. Die Körpergröße und Schrittlänge stehen zwar bei „normal“ entwickelten Kindern in einem festen oder engen Verhältnis. Man sollte sich jedoch trotzdem die Mühe machen und die Schrittlänge messen.
Die Schnittlänge des Kindes messen
Man benötigt zum Messen der Schnittlänge einen Zollstock und ein mittelgroßes Buch. Das Kind stellt sich dann mit dem Rücken ohne Schuhe, Hose und gegebenenfalls ohne Windel an eine Wand. Zwischen den Beinen des Kindes sollte man den Buchrücken senkrecht an der Wand ausrichten. Danach wird das Buch von unten mit sanftem Druck vorsichtig nach oben in den Schritt geführt. Nun kann man den Abstand zwischen dem Fußboden und der Oberkante des Buches messen und erhält die Schrittlänge.
Kinderfahrradgröße berechnen – Mit beiden Füßen auf den Boden?
Lernt das Kind gerade erst das Fahrrad fahren, sollte es unbedingt noch auch im Sattel sitzend, mit beiden Füßen komplett auf dem Boden stehen können. Für den Anfang gibt dies nämlich die nötige Sicherheit. Dafür muss der Sattel auch niedrig genug einstellbar sein. Sobald das Kind jedoch einigermaßen eigenständig fahren kann, sollte man den Sattel höher einstellen. Hier reicht dann ein gleichzeitiger Kontakt der Ballen beider Füße mit dem Boden aus.
Oft bei 24 Zoll, aber spätestens bei 26 Zoll, sind Kinder bereits ausreichend gute Fahrradfahrer geworden, damit sie wie Erwachsene auf- und absteigen können. Das heißt, es müssen nicht mehr beide Füße gleichzeitig den Boden erreichen. In der Regel reicht dann ein Fuß auf dem Boden aus.
Auch relevant bei der Wahl der Fahrradgröße ist, ob das Kind vergleichsweise souverän oder unsicher fährt. Fährt das Kind sicher, wird es ohne Frage problemlos mit einem Fahrrad zurechtkommen, wobei ein unsicheres Kind mit gleicher Körpergröße Schwierigkeiten haben könnte. Allerdings geht es hier nur um wenige Zentimeter. Die viel zu häufig verwendete Aussage „Da wächst er/sie schon noch rein.“ hat damit jedoch nichts zu tun und ist falsch. Schon aus Gründen der Sicherheit benötigt das Kind immer ein Fahrrad, was jetzt passt und nicht erst in einem Jahr.
Die Lenker-Einstellung und der Q-Faktor
Nachdem man die Sitzhöhe bestimmt hat, geht es an die Sitzlänge. Dabei sollte man darauf achten, dass das Kind nicht zu gedrungen, aber auch nicht zu gestreckt auf dem Fahrrad sitzt. In etwa auf der Höhe des Beckens oder ein paar Zentimeter darüber sollte der Lenker liegen.
Mehrere Kettenblätter auf der Kurbel und Kettenschutz haben Vorteile. Jedoch sorgen sie auch für einen großen Q-Faktor. Dieser beschreibt die Baubreite der Kurbelgarnitur. Bei sehr schlanken Kindern ist ein geringer Q-Faktor empfehlenswert. Das bedeutet eine schmale Kurbelgarnitur mit nur einem Kettenblatt.