Viele Hobby-Gärtner und Selbstversorger kennen das Problem: Schnecken im Garten. Ohne großes Aufsehen und quasi über Nacht, können einem die unscheinbaren Weichtiere die Ernte verderben. Die Liste an potenziellem Schneckenschutz ist lang, doch die Wirkung vieler Mittel ist umstritten. In diesem Beitrag verraten wir euch die besten Tipps und Tricks gegen Schnecken im Garten!
Das Problem mit Schnecken im Garten
Obwohl Schnecken zu einem natürlichen, funktionierenden Ökosystem gehören, sind sie von Garten-Freunden nicht gerne gesehen. Lässt man ihnen freie Hand, kann es sein, dass das sorgsam gehegte Gemüse oder fürsorglich gepflegte Blumen bald der Vergangenheit angehören. Neben Pilzen in der Wiese oder Ameisen im Rasen stellen sie also ein weiteres Problem für Garten Virtuosen da. Schnecken-Fraß hat sicherlich jeder schon einmal gesehen. Löcher jeder Größe und Form finden sich am Rand oder in der Mitte der Blätter wieder und ruinieren die Ernte. Auch Schleimspuren auf den Gewächsen sind ein deutliches Indiz für die Weichtiere. Schnecken vermehren sich rasend schnell, jedes Tier legt bis zu 400 Eier. Diese sind wirklich winzig, von weißer Farbe und kugelrund. Solltest du sie wenige Zentimeter unterhalb der Oberfläche entdecken, entfernst du sie am besten gleich.
Dadurch, dass Schnecken sich radikal über Gemüsebeet und Co. hermachen, stellen sie ein großes Problem für Gärtner dar, egal ob im privaten oder professionellen Rahmen, denn Schnecken-Schäden sind nicht nur frustrierend, sondern auch teuer. Kein Wunder also, dass Gartenbesitzer sich regelmäßig die Frage stellen, was man gegen die Schädlinge unternehmen kann.
Schnecke ist nicht gleich Schnecke
Wer jetzt gleich die ganze Spezies Schnecke verteufelt, ist etwas voreilig, denn nicht jede Schnecken-Art muss bekämpft werden. Einige stehen sogar unter Naturschutz.
Gehäuseschnecken, wie die Weinbergschnecke, werden in der Regel als unschädlich wahrgenommen. Tatsächlich können sie sogar hilfreich sein, da sie die Eier der Nacktschnecken fressen und deren Population geringer halten. Damit kommen wir auch schon zum eigentlichen Problem. Ackerschnecken, insbesondere die spanische Wegschnecke, sind für rund 90 % der Fraßschäden in den Beeten verantwortlich. Bei Nacht und besonders dann, wenn feuchtes Klima herrscht, wagen sie sich hervor und machen sich über alles her, was sie finden können. Da die spanischen Wegschnecken kaum Fressfeinde haben, vermehren sie sich noch besser uns stellen in einem Aktionsraum von bis zu 15 Metern am Tag Schaden an.
Eine weitere Schnecken-Art, die im Garten verweilen darf, ist der Tigerschnegel, der den Namen seiner getigerten Farbgebung zu verdanken hat. Neben abgestorbenen Pflanzen fressen sie auch Nacktschnecken und deren Eier.
Schnecken im Garten loswerden
Um den Garten Schnecken frei zubekommen gibt es zahlreiche verschiedene Ansätze. Experten raten in der Regel dazu, für größtmöglichen Erfolg, verschiedene Methoden parallel einzusetzen. Dennoch muss gesagt werden, dass es unmöglich ist, einen 100-prozentigen Schutz gegen Schnecken zu erwirken. Die Möglichkeiten reichen von physikalischen Barrieren über Hausmittel bis hin zur altbekannten Chemiekeule.
Schneckenkorn – Effektiv, aber schädlich
Als Giftköder ist Schneckenkorn besonders effektiv, sollte aber den letzten Ausweg darstellen. Es gibt hier verschiedene Arten, die mal mehr und mal weniger schädlich sind.
Schneckenkorn aus Eisen-III-Phosphat muss von den lästigen Weichtieren in großen Mengen gefressen werden, um Wirkung zu zeigen. Gestreut wird es bereits im Frühjahr und muss rechtzeitig und regelmäßig nach gestreut werden. Da es regenfest ist, muss man sich auch bei durchwachsenem Wetter keine Sorge um Wirkungsverlust machen. Schneckenkorn aus Eisen-III-Phosphat gilt als ungefährlich für Haustiere und andere potenzielle Gartenbewohner wie Igel und auch das Ökosystem soll dadurch nicht geschädigt werden.
Im Gegensatz dazu ist das Schneckenkorn aus Metaldehyd der Grund für den schlechten Ruf des Produktes, denn es kann auch Haus- und Wildtiere schädlich sein. Bei einer Katze reichen 200 Milligramm pro Kilo Körpergewicht aus, um eine tödliche Wirkung herbei zu führen. Abgesehen davon schleimen die Schnecken durch das Korn enorm aus, was direkt neben dem frisch gepflanzten Salat auch mehr als suboptimal ist.
Schneckenkorn wirkt für alle Schnecken gleichermaßen schädlich, ergo gehen nicht nur die unliebsamen Nacktschnecken daran zugrunde, sondern auch andere Arten, die sich gar nichts haben zuschulden kommen lassen. Da Schnecken im Garten abgestorbene Pflanzenreste fressen, sollte nicht gänzlich auf sie verzichtet werden. Auch wenn viele Schneckenkorn Anbieter mit der Unschädlichkeit ihrer Produkte werden, handelt es sich dabei immer noch um ein chemisches Produkt, dessen Nutzung sich immer auch auf andere Tiere oder die Umwelt auswirken kann.
Wenn du dich aber doch für den Einsatz von Schneckenkorn entscheiden solltest, dann greife zu dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat und halte dich streng an die Anweisungen auf der Verpackung.
Physikalische Barrieren bei Schnecken im Garten
Wer sein Gemüse in Sicherheit wissen will, sorgt am besten dafür, dass die gefräßigen Weichtiere gar nicht erst in die Nähe der Pflanzen kommen. Dabei gibt es verschiedene Barrieren, die die Schnecken im Garten auf Abstand halten.
Schneckenzäune
- CHEMIEFREIER SCHNECKENSCHUTZ - Schützt Beet und Hochbeet vor Schneckenbefall
- FLEXIBEL ANWENDBAR - Einfach auf die passende Länge kürzbar
- WITTERUNGSBESTÄNDIG - Hält Frost und Hagel stand
Besonders bekannt und beliebt sind Schneckenzäune. Sie schützen das Beet und lassen sich recht leicht auf- und abbauen. Besonders hübsch sind sie nicht, aber das ist vernachlässigbar, wenn die Ernte dafür ein Erfolg wird.
Die Zäune sind in unterschiedlichen Ausführungen, mit abweichenden Materialien erhältlich. Gemein ist ihnen in der Regel eine Oberkante, die so gestaltet ist, dass die Schnecken sie nicht überwinden können. Beim Anbringen des Zauns ist darauf zu achten, dass alle Bestandteile ohne Lücken aneinander schließen und das ganze Konstrukt mindestens fünf Zentimeter in den Untergrund reicht. Äste, große Steine oder überhängende Blätter, sind zu entfernen, sie könnten sonst als Brücke von den Schnecken genutzt werden.
- Zuverlässiger Schutz vor Schnecken "Made in Germany": Das stromführende Zaunband hindert Schnecken am Übertritt und bewegt sie zum Umdrehen. Die Schnecken gelangen nicht ins Beet und das Gemüse...
- Unbedenklich für Mensch und Tier: Der Elektrische Schneckenzaun arbeitet ohne Gift und ist nicht tötend. Die Stromstärke ist für andere Tiere und Menschen nicht spürbar und unbedenklich.
- Flexibel erweiterbar: Das 10 m Zaunband, welches im Lieferumfang enthalten ist, kann bei Bedarf gekürzt oder bis max. 30m verlängert werden. Zudem können mit nur einem Stromgerät mehrere Beete...
Neben den herkömmlichen Modellen, werden auch strombetriebene Ausführungen angeboten. Durch ihren Kontakt mit der feuchten Erde, bedürfen sie aber regelmäßigen Wartungen. Manche Varianten, beruhen auf dem galvanischen Effekt. Hierbei werden entweder zwei Drähte parallel verlegt oder zwei Bleche, die aus verschiedenen Metallen gefertigt sind, verwendet. Kommt die Schnecke in Kontakt mit beiden Blechen, führt das zu einem schwachen Stromfluss.
Schutzringe gegen Schnecken im Garten
- Salatkragen mit gekrümmten Rand als sicherer und natürlicher Schutz vor Schnecken im Gemüsebeet
- Die Schneckenringe werden bei Aussaaten, Setzlingen und frisch austreibenden Stauden verwendet
- Mit dem Schneckenring optimal versorgt - gezielte Bewässerung Ihrer Gemüsepflanzen bis zur Wurzel
Mittels Schutzringen können einzelne Pflanzen geschützt werden. Wie ein Kragen, schließen sie die Pflanze in ihrem Inneren ein und verhindern so, dass Schnecken sie erreichen können. Die Schneckenringe müssen korrekt angebracht werden, damit die Weichtiere keine Möglichkeit finden, die Barriere zu umgehen. Wie auch bei den Schneckenzäunen gilt, dass keine überstehenden Blätter, Äste und der gleichen eine Rampe für die Schnecken bilden dürfen.
Das Anbringen der Schutzringe ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, schließlich müssen sie an jeder Pflanze einzeln befestigt werden. Die Ringe lassen sich sowohl bei Aussaaten, als auch bei Setzlingen oder frisch austreibenden Stauden anbringen und können, soweit keine Schäden entstanden sind, für mehrere Saisons verwendet werden.
Schneckenpaste / Schnexagon
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Bei der Schneckenpaste, auch bekannt als Schnexagon, handelt es sich um eine ungiftige Substanz, welche die Weichtiere unter anderem, durch Duftstoffe in die Flucht schlägt. Gerade bei Hochbeeten bietet sich die Nutzung an, aber auch normale Beete oder Blumentöpfe lassen sich damit bestreichen. Die Paste gilt als äußerste effektiv, muss aber in regelmäßigen Abständen, mindestens einmal in Jahr, erneuert werden. Die Schnecken finden auf der mit Schnexagon bestrichenen Oberfläche keinen Halt und können das Beet dementsprechend auch nicht erklimmen. Hierbei handelt es sich um eine saubere, unscheinbare Lösung, die allerdings nur dann Anwendung findet, wenn eine Fläche vorhanden ist, die bestrichen werden kann. Bei Beeten ohne Eingrenzung gestaltet sich das zum Teil als äußerst knifflig.
Natürliche Feinde
Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich eine Schar Laufenten in den Garten zu holen, aber auch kleinere Tiere wie Igel oder Erdkröten verspeisen Nacktschnecken mit Freude und stellen so einen natürlichen Schutz dar. Wesentlich unscheinbarer, aber mindestens genauso effektiv, ist der Tigerschnegel. Diese ernährt sich überwiegend von anderen Schnecken, was an sich nicht ungewöhnlich ist, da es sich bei Schnecken um Kannibalen handelt. Bei der Schnecken Bekämpfung durch Fressfeinde ist allerdings zu bedenken, dass andere Tiere ebenfalls Arbeit und auch Dreck machen und die Vernichtung der ungewollten Nacktschnecken eher einer natürlichen, unkontrollierten Selektion entspricht. Eine völlige Ausmerzung der Salat-Vernichter ist also beinahe ausgeschlossen.
Für jeden, der es aber doch mit den natürlichen Feinden versuchen will, hier eine Liste der Fressfeinde:
- Tigerschnecke
- Indische Laufenten
- Igel
- Erdkröten
- Spitzmäuse
- Blindschleichen
- Diverse Vögel wie: Amsel, Star, Elster
- Hühner (fressen Schnecken-Eier)
Hausmittel gegen Schnecken im Garten
Hausmittelchen gibt es eigentlich, für jede Situation und Lebenslage, kein Wunder also, dass sie auch bei der Schnecken Bekämpfung zu finden sind. Manche haben sich dabei bewährt, während von anderen, aus unterschiedlichen Gründen, eher abzuraten ist.
Bierfallen
Bierfallen helfen gegen die Schnecken Plage im eigenen Garten. Dieser Irrglaube hält sich nach wie vor weit verbreitet. Was tatsächlich stimmt, ist, dass Bier Schnecken anlockt, welche dann darin ertrinken. Die Lockwirkung ist allerdings so stark, dass auch Schnecken aus der Umgebung einwandern. Außerdem ertrinken nur verhältnismäßig wenige Weichtiere tatsächlich. Auch der Aufwand ist hoch. Bei Regen, muss die Falle abgeschirmnt werden, damit die Flüssigkeit nicht verdünnt wird. Bei warmen Temperaturen verdunstet das Bier und muss oft nachgefüllt werden. Trink dein Bier also lieber selbst und wähle für die Schnecken eine andere Methode.
Kaffee
In Kaffee ist Koffein enthalten, wobei es sich um ein Nervengift handelt, dass bei Schnecken zum Tod führen kann. Wirklich zuverlässig ist diese Methode allerdings nicht. oft ist der Koffein Gehalt nicht ausreichend oder der Kaffeesatz sinkt bei Regen rasch in den Boden ein und verliert so ebenfalls seine Wirkung. Ob es also wirklich hilft, den Kaffeesatz um seine Gemüse-Pflanzen herum zu verteilen ist fraglich.
Kalk oder Sägemehl
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Schnecken mögen einen feuchten Untergrund, deshalb sieht man sie bei Regen auch in Scharen. Kalk, Sägemehl oder auch Sand haben eine entfeuchtende Wirkung. Schnecken wagen sich also nicht zu nah an diese Stellen heran. Diese Barrieren müssen allerdings immer wieder erneuert werden, besonders nach einem Regenschauer.
Salz oder Natron gegen Schnecken im Garten
Salz entzieht Flüssigkeit, dass gilt auch bei Schnecken. Kriechen die Weichtiere über Salz führt das zu ihrem sicheren Tod. Diese Methode mag vielleicht effektiv sein, ist aber auch überaus qualvoll für die Schnecken, was sie aus moralischer Perspektive mehr als verwerflich macht. Auch von Natron gegen Schnecken sollte abgesehen werden. Hier verhält es sich ganz ähnlich wie bei Salz. Nebenbei ist außerdem anzumerken, dass sowohl Salz, als auch Natron, insbesondere in größeren Mengen schädlich für den Boden und die Pflanzen ist.
Schafwolle
- Schafswolldünger verbessert Bodengare, begünstigt Pflanzenwachstum, reduziert Schneckenfraß. Sie verhindert eine Verwässerung der Gartenfrüchte und sorgt für gute Erdfeuchte.
- Leicht in die Erde gearbeitet der ideale Dünger; die Wolle enthält viele wertvolle Nährstoffe die sich sehr langsam im Boden freisetzen. Auch Vögel nutzen die Wolle gerne zum Nestbau.
- Unbehandelte Schafswolle schützt Früchte vor Erdkontakt, Fruchtfäulnis, schneller Bodenaustrocknung bei Erdbeere, Kürbis, Zucchini und anderem Gemüse. Früchte bleiben sauber und sind genießbar.
Mit Schafwollmatten oder Streifen, die um die Pflanzen gelegt beziehungsweise gewickelt werden, sollen sich Schnecken im Garten ebenfalls abhalten lassen. Zum einen meiden sie das Material und zum anderen scheinen sie den Geruch zu meiden.
Pflanzen
Während Salat und Co für die ungewollten Kriechtiere ein echter Leckerbissen sind, gibt es andere Pflanzen an die sich Schnecken ungerne heran wagen. Pflanzt man diese neben oder zwischen die angreifbaren Gewächse kann so eine natürliche Schutzwirkung hervorgerufen werden. Erwiesen ist diese Methode allerdings nicht, schaden kann der Versuch aber auch nicht.
Pflanzen von denen Schnecken sich fern halten sind:
- Gräser
- Farne
- Geruchsintensive Kräuter wie: Lavendel, Salbei, Tymian
- Giftige Blumen: Eisenhut, Fingerhut, Wolfsmilch, Akelei, Kornblumen, Pfingstrosen
- Kapuzinerkresse
Auch was das Gemüse angeht, so ist nicht jede Sorte gleich beliebt. Grüner Salat ist besonders attraktiv für Schnecken, wohingegen andere gemieden werden. Bei der Auswahl der Pflanzen, die du anbaust, wolltest du das bedenken und vielleicht vermehrt auf diese setzten.
Bei Schnecken unbeliebtes Gemüse:
- Radieschen
- Rettich
- Zwiebeln
- Schnittlauch
- Endivien
- Petersilie
- Tomaten
- Kartoffeln
- Spinat
- Rote Beete
Schnecken absammeln
Wer viel Zeit und Geduld hat, kann die Schnecken auch regelmäßig, oder wenigstens gelegentlich, aufsammeln. Schnecken sind Nachtaktiv und treiben sich daher überwiegend in den frühen Morgenstunden und ab der Dämmerung herum. Bei Kontrollgängen können sie also direkt nach dem Entdecken entfernt werden. Die Suche lässt sich auch beschleunigen. Schnecken im Garten verstecken sich gerne unter Brettern, Steinen oder Rhabarberblättern, diese kannst du verteilen und die Kriechtiere tagsüber einsammeln. Mit Bier oder einer Mischung aus Weizenkleie und Katzen-Nassfutter ( Verhältnis 5:1) lassen sich Schnecken anlocken. Die Wirkung bei Bier ist dabei sehr stark. Stelle die Lockfallen am besten an deiner Grundstücksgrenze auf und schaue regelmäßig nach ob sich bereits Schnecken dort versammelt haben.
Schnecken in Hochbeeten
Ein Hochbeet soll generell schon für einen gewissen Schutz sorgen, dass ist zumindest die Annahme, schließlich befindet es sich oberhalb des Bodens und die Pflanzen sind schwerer zu erreichen. Allerdings können die Schnecken auch ohne Probleme daran hochklettern und sich trotzdem am Salat verköstigen. Hier ist die beste Lösung, die Seiten des Beetes mit Schneckenpaste einzustreichen der einen Schneckenzaum daran zu befestigen. Auch Streifen aus Kupfer sollen Schnecken abhalten, dass ist aber mehr Spekulation als Wissenschaft und mit Glück verbunden. Kupferionen sollen giftig auf die Weichtiere wirken, ob aber das Metall aber überhaupt Ionen abgibt, ist abhängig von Temperatur und pH-Wert. Solltest du Kupfer abringen, reibe es mit Zitrone ein, der saure Saft sorgt für die Aktivierung des Kupfers.
Auch ein Hochbeet hält Schnecken nicht konsequent ab, den höhere Abstand zum Boden erschwert aber die Zugänglichkeit. Die Kriechtiere brauchen länger um die Pflanzen zu erreichen, wodurch sie unter Umständen früher entdeckt werden können. Mit Schutzhülle überdachte Varianten, bieten zwar oft weniger Platz als andere, können aber einen noch besseren Schutz gewährleisten.
Entsorgung von Schnecken
Welche Methode auch immer gewählt wurde, am Ende des Tages müssen die Schnecken entsorgt werden. Wem dabei das Tierwohl am Herzen liegt, der lässt die Kriechtiere leben und verfrachtet sie in den nächst besten Wald. Um weder wütende Nachbarn, noch eine Rückkehr der Schnecken zu riskieren, solltest du sie in ausreichender Entfernung und nicht in der nähe anderer Gärten abladen. Das Umwelt Bundesamt rät aber davon ab, die Schnecken aus zusetzen, da diese das dort herrschende Ökosystem durcheinander bringen könnten. Stattdessen raten sie dazu, den Weichtieren, ein schnelles, möglichst humanes Ende zu bereiten.
Du kannst Schnecken zerschneiden, mit heißem Wasser über brühen oder einfrieren und anschließend im Biomüll entsorgen. Werfe die Kadaver nicht auf den Komposthaufen. Schnecken betreiben Kannibalismus, weshalb ihre Artgenossen so angelockt werden würden.
Schnecken im Garten vorbeugen
Um die Schnecken Population möglichst gering zu halten, solltest du schon bevor die Gartensaison so richtig los geht, passende Maßnahmen ergreifen. Schnecken legen im Spätsommer und Herbst Eier, wobei jedes Tier etwa 400 davon hervorbringt. Als Legestelle wählen sie dabei in der Regel geschützte Stellen, wie in Bodenritzen, unterhalb von Regentonnen oder kleinen Spalten im Untergrund. Sie überdauern den Winter ohne Probleme. Wenn du schon im Herbst auf Eiersuche gehst, sparst du dir im kommenden Frühjahr einiges an Arbeit.
Wie bereits erörtert, gibt es einige Gewächse, die von Schnecken gemieden werde. Setzt, soweit möglich, überwiegend auf diese Pflanzen und integriere sie in das Gemüsebeet. Hier ist aber Vorsicht geboten, wenn giftige Pflanzen wie Fingerhut verwendet werden.
Ein guter Tipp ist es auch morgens, statt in den Abendstunden zu gießen. Schnecken brauchen ein feuchtes Milieu und sind Nachts aktiv. Wer direkt am Morgen gießt sorgt dafür, dass das Wasser im Laufe des Tages einsickert und den Schnecken das Kriechen erschwert wird.
Fazit zu Schnecken im Garten
Die eine universelle, ultimative Möglichkeit um Schnecken auszumerzen gibt es leider nicht. Stattdessen können verschiedene Methoden die Schnecken Zahl im Garten zumindest minimieren, wobei ein völlig Schnecken freier Garten wohl eher Wunschdenken ist. Für eine möglichst große Wirkung sollten verschiedene Methoden kombiniert werden. Schneckenkragen und auch Zäune haben sich in der Regel als bewehrt erwiesen, Ausnahmen gibt es aber auch hier. Vom Einsatz von Schneckenkorn und Salz ist generell abzuraten. Ersteres ist ein chemisches Erzeugnis und kann sich negativ auf die Umwelt auswirken und letzteres bereitet den Kriechtieren ein qualvolles Ende.
Prinzipiell kann man sagen, wer auf verschiedenen Wegen, gezielt gegen die Schnecken vorgeht und auch die nötigen Maßnahmen der Prävention ergreift, hat gute Chancen die Schnecken Bevölkerung in seinem Garten klein zu halten und seinen Salt selbstständig verspeisen zu können- Welche Methoden dabei die besten sind, muss man individuell ausprobieren.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Schnecken im Garten
Warum sind Schnecken in meinem Garten?
Schnecken sind ein natürlicher Bestandteil des Ökosystems und haben ihre Daseinsberechtigung, wenn auch nicht unbedingt im eigenen Gemüsebeet. Gärten bieten die idealen Lebensbedingungen für Schnecken, die viel Feuchtigkeit brauchen. Gerade im Sommer, werden sie also nicht nur von den Pflanzen an sich, sondern auch der Feuchtigkeit des Beets angezogen. Dazu muss auch gesagt werden, dass nicht alle Schnecken schädlich für die Ernte sind, gerade Gehäuseschnecken sind in der Regel völlig harmlos für die Nutzpflanzen. Wovor man sich in Acht nehmen muss, sind Nacktschnecken.
Was fressen Schnecken gerne?
Auch Schnecken fressen nicht alles. Es gibt zahlreiche Gewächse, von denen sie sich fern halten. Auf der anderen Seite, gibt es mindestens genauso viele, die von den Schnecken als echte Delikatesse angesehen werden, dazu zählen: Kresse, Buchweizen, Kohlrabi, Chinakohl, Bohnen, Gurken, Kürbis, Zucchini, Paprika, Erdbeeren, Kohl und natürlich Grüner Salat.
Hilft Natron gegen Schnecken im Garten?
Diese Frage ist zwar mit JA zu beantworten, trotzdem sollten weder Natron noch Salz zur Schnecken Bekämpfung verwendet werden. Beide Hausmittel sind zwar effektiv, bereiten den Schnecken aber große Qualen und sind bei hoher Konzentration schädlich für Boden und Pflanzen.