Wenn man einen Schneideplotter neu angeschafft hat, traut man sich oft nicht sofort gleich loszulegen. Hier möchte ich euch zeigen, wie die ersten Schritte der Textilveredelung mit dem Hobbyplotter gehen und im gleichen Zug euch zu ermutigen, es einfach einmal auszuprobieren!
Bei den Schneideplottern liefern die Hersteller oftmals leider keine gute Anleitung mit. Vielen (mich miteingeschlossen) geht es dann zuerst so, dass man nichts falsch oder kaputt machen möchte und der neue Plotter landet dann im Karton. Man denkt dann vielleicht, dass man da mal rangeht, wenn man mehr Zeit hat. Aber ich kann nur sagen: Traut euch! Man lernt nur durch Ausprobieren und es macht so viel Spaß. Ich möchte euch hier in diesem Artikel ganz einfach zeigen, wie man eine Flex- oder Flockfolie schneiden und aufs Textil bringen kann.
Inhalt
Was braucht man alles für die Textilveredelung mit dem Plotter?
- Plotter mit Automatikmesser
- PC mit dem kostenlosen Programm Silhouette Studio
- Schneidematte (Standard/ mittlere Klebekraft)
- Flexfolie oder Flockfolie in der gewünschten Farbe
- Transferpresse (zur Not auch ein Bügeleisen und eine feste Unterlage z.B. großes Holzbrett
- Entgitterwerkzeug: Entgitterhaken (Hook), evtl. Pinzette
- evtl. Ausgleichskissen für die Transferpresse und hitzebeständiges Klebeband zum Fixieren
- glattes Backpapier ohne Struktur oder eine Teflonfolie

Die Folien lassen sich damit einfach sehr viel leichter und gleichmäßiger auf die Textilien übertragen und so ist auch die Haltbarkeit des Plots einfach besser.
Schritt 1: Vorbereitungen am Silhouette Cameo
- Zuerst sollte man seinen Plotter auspacken und zusammen bauen, alle Klebebänder und Schaumstoff entfernen, das Netzteil einstecken und ab in die Steckdose mit dem Stecker. Nun kannst du deinen Plotter einschalten. Jetzt noch beim Touchscreen die Sprache einstellen.
- Jetzt solltest du deinen Plotter registrieren und ein Konto bei Silhouette anlegen. Hier: https://www.silhouetteamerica.com/setup kannst du kostenlos ein Konto anlegen und deine Seriennummer eingeben, welche sich auf dem Karton der Maschine befindet.
- Hier lädst du jetzt die Silhouette Software herunter:
https://www.silhouetteamerica.com/software
Die kostenfreie Basisversion von Silhouette Studio kannst du sogar auch vor dem Kauf des Plotters installieren und schon etwas üben. Version 4.1.206 ist momentan die stabilste Version, bei den neueren gibt es hin und wieder noch Fehler. - Jetzt solltest du noch überprüfen, ob die Firmware deines Plotters auf dem aktuellen Stand ist. Dies kann man ganz einfach in der Studio-Software auf dem Tab „Senden“ überprüfen. Wenn die Firmware nicht aktuell ist, zeigt es das unten an und man kann mit einem Klick die Firmware aktualisieren.

- Wenn man jetzt hochwertige Folien gekauft hat und nicht irgendwelche billigen No-Name-Produkte, kann man schon loslegen. Mit billigen Folien sollte man vorsichtig sein, denn mit diesen kann so einiges schiefgehen. So kann es sein, dass dann die Folie nicht richtig geschnitten wird, sie sich nicht richtig lösen will oder die Matte könnte kaputt gehen. Hier empfehle ich bei diesen Anbieter zu bleiben:
Plottermarie
Kreativmanufaktur Bayern
HappyFabricDie Folien sind dann meist von den Herstellern: Siser, STAHLS, Poli-Flex (Poli-Tape) und Chemica.
Schritt 2: Silhouette Cameo Schneideplotter
Wenn man mit einem Schneideplotter arbeiten möchte, sollte man schon ein bisschen mit Grafiken und Bildbearbeitungsprogrammen arbeiten können und auch einfach Interesse am Ausprobieren und Lernen von Programmen haben, in diesem Fall mit dem Silhouette-Studio. In diesem Video werden die Grundlagen der Studio-Basisversion ganz gut erklärt und gezeigt:
- Am Anfang solltest du vielleicht mit einer ganz einfachen Datei oder nur einer Schrift beginnen. Hier kann man auch kostenlose, voreingestellte Plotter-Dateien herunterladen.
Mit anfängertauglichen Dateien hat man schneller ein Erfolgserlebnis und es stellt sich kein Frust ein, weil die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass bei der Textilveredelung mit dem Plotter alles klappt. Die Vorlage sollte also möglichst einfarbig sein, nicht zu filigran und möglichst auch nicht zu viele Innenflächen haben. Das macht das Entgittern schwerer und zeitaufwändiger, was zu Frust führen kann. - Deine Datei solltest du dir nun vorbereiten. Auch hier gibt es eine Videoanleitung.
- Dann nimmst du dir deine Schneidematte her und entfernst das Schutzpapier. Neue Matten haben eine extrem hohe Klebkraft, die man etwas verringern kann, indem man die klebende Seite ein paar zB auf die Jeans drückt und abzieht, die man gerade anhat. Wenn die Klebekraft einmal zu schwach wird, kann man die Matte mit einem nicht permanenten Sprühkleber wieder auffrischen. Dazu muss man die Ränder der Matte aber mit einem Klebeband vor dem Sprühkleber schützen, da sonst die Transportrollen des Plotters die Matte nicht mehr richtig transportieren.
- Jetzt nimmst du deine Thermotransferfolie, zB. die Flexfolie und platzierst sie auf der Matte. Bei der Flex- und auch der Flockfolie ist es so, dass sie mit der glänzenden Seite (Trägerfolie) nach unten auf die Matte geklebt werden. Man schneidet dann quasi nur die Plotterfolie und die Trägerfolie bleibt heil. Wenn du dir unsicher bist, welches die richtige Seite ist, ziehe die Folie an einer Ecke einfach mal ein bisschen ab.
- Das Material sollte falten und blasenfrei auf der Schneidematte sein. Evtl. kannst du dir einen Rakel zur Hilfe nehmen.

Schritt 3: Das Schneiden der Flexfolie
- Setze das Messer ein, dazu öffnest du die Sicherung am Messerhalter und schiebst das Messer bis zum Anschlag nach unten und drückst du die Sicherung wieder rein. Wenn das Messer richtig fest ist, siehst du einen grünen Punkt an der Sicherung.
Das Automatikmesser stellt die Schnitttiefe automatisch ein, bei einer Ratschenklinge oder einem CB09 Messer müsste man die Messertiefe manuell einstellen. Eine Ratschenklinge kann man dazu einfach in die Vertiefung beim Plotter stecken und die Klinge so lange drehen, bis die gewünschte Zahl an der roten Markierung ist. - Wenn man dann im Silhouette Studio auf „Senden“ geht, erscheinen um das Motiv oder die Schrift rote Linien. Sind diese rot, werden sie geschnitten. Wenn man einzelne Objekte nicht schneiden möchte, kann man sie markieren und einfach auf „nicht schneiden“ klicken.
- Unter Material muss man sich in diesem Fall die Wärmeübertragungsfolie glatt auswählen.
- Bei Werkzeug das Automatikmesser auswählen.
- Die Voreinstellungen von Silhouette bei den Materialien passen meistens ziemlich gut. Um alles zu überprüfen, kannst du nun einen Testschnitt machen, indem du unten rechts auf „Test“ klickst. Dann kannst du die Matte entladen und siehst oben links, dass der Plotter ein kleines Rechteck mit einem kleinen Dreieck darin geschnitten hat. Mit deinen Hook oder der Pinzette versuchst du es nun zu entgittern. Also so, dass du das Rechteck herausnimmst und das Dreieck kleben bleibt. Wenn das gut funktioniert und die Trägerfolie nicht mitgeschnitten wurde, kannst du die Matte wieder laden.
Falls das Dreieck mit abgelöst wurde, passen die Einstellungen nicht optimal. Dann kannst du erst einmal den Anpressdruck etwas erhöhen und nochmal einen Testschnitt machen. Dabei solltest du die Schnitteinstellungen über die Pfeiltasten etwas verstellen, weil der Plotter den Testschnitt sonst ja wieder an derselben Stelle machen würde.
- Wenn die Einstellungen dann stimmen, musst du darauf achten, dass dein Motiv jetzt nicht an einer Stelle von einem Testschnitt liegt, in dem Fall verschiebst du es evtl. nochmal.
- Dann klickst du auf „senden“. Das Programm fragt bei der Materialeinstellung Wärmeübertragungsfolie noch einmal, ob das Objekt gespiegelt gesendet werden soll. Wenn du dies nicht schon vorher gespiegelt hast, klickst du auf „send mirrored“. Dabei solltest du aber beachten, dass das Objekt dann verschoben auf der Folie geschnitten wird, falls man einen Folienrest und kein ganzes DIN A4 Stück verwendet.
Auch hier sind evtl. Videoanleitungen wie diese ganz hilfreich.
- Jetzt ist die Schrift oder das Motiv geschnitten und man kann die Schneidmatte mit „entladen“ auf dem Display wieder entnehmen.
Schritt 4: Die eigentliche Textilveredelung mit dem Plotter und das Aufpressen mit dem Bügeleisen oder der Transferpresse
Jetzt kommt der Teil der Textilveredelung mit dem Plotter, welcher am meisten Spaß macht, da man direkt im Anschluss das tolle Ergebnis sieht!
- Zuerst kann man die Temperatur und die Dauer bei der Textilpresse (nach Herstellerangaben der Folie einstellen) und die Presse aufheizen.
- Anschließend kann man die Folie wieder von der Schneidematte herunterziehen und das Stück der Folie, welche beplottet ist, mit etwas Abstand mit einer Schere abschneiden.
- Mit einer Pinzette oder einem Entgitterhaken (Hook) kann man nun das Motiv vorsichtig entgittern. Das bedeutet, dass du alle Folienteile entfernst, die nicht zum Motiv gehören. Umso mehr Übung man darin hat, desto besser und schneller klappt das. Also erstmal lieber langsam und vorsichtig. Gerade bei kleinen, filigranen Teilen (z.B. einem i-Punkt) kann es sonst passieren, dass man sie von der Trägerfolie mit abzieht, wenn man das zu schnell macht. Da das Motiv ja dann auch gespiegelt ist, ist das manchmal gar nicht so leicht zu sehen, was wegmuss und was zum Motiv gehört. Bei größeren Motiven mit vielen Flächen empfiehlt es sich dabei auch immer das Orginalbild zu öffnen und zu schauen, was genau entfernt werden muss.
Hier sieht man wie, man eine Folie entgittert. Die Buchstaben sind gespiegelt und man muss dann auch noch die Innenflächen entfernen (z.B. beim „e“) - Jetzt kann man das Textil zur Hand nehmen und die Stelle, an die das Motiv aufgepresst werden soll, erst einmal mit der Presse ein paar Sekunden vorpressen um Restfeuchte und die Appretur zu entfernen. Wenn man das macht hält die Folie besser, noch besser wäre es aber, wenn das Textil vorgewaschen (ohne Weichspüler) und faltenfrei gebügelt ist.
- Wenn man die Folie mit einem Bügeleisen aufpressen möchte, sollte man möglichst ein Bügeleisen ohne Dampflöcher auf der Sohle verwenden und einen harten und hitzebeständigen Untergrund z.B. ein Holzbrett auf dem Fußboden verwenden. Die Dampffunktion beim Bügeln auch unbedingt ausschalten! Die Temperatur kann man evtl. mit einem Infrarotthermometer oder Fleischthermometer messen und einstellen. Zwischen die Folie und das Bügeleisen sollte man auch noch ein glattes Backpapier ohne Struktur oder eine Teflon Folie legen. Mit dem Bügeleisen möglichst nicht hin und her bewegen, sondern sich mit seinem ganzen Gewicht darauf stemmen. Die Dauer des Folienherstellers einhalten oder einfach immer wieder prüfen, ob sich die Trägerfolie schon gut ablösen lässt. Wenn die Folie entfernt ist, kann man auch noch einmal kurz nachpressen (Backpapier nicht vergessen!).
Alternativ:
- Mit der Thermopresse ist das viel einfacher und man kann auch ohne große Mühen, entspannt aufpressen. Dazu legt man das Motiv mit der durchsichtigen Trägerfolie nach oben an die gewünschte Stelle (evtl. mit einem hitzebeständigen Klebeband fixieren) und darunter das Textil auf die Presse. Wenn eine dicke Naht unter oder in der Nähe der Stelle ist, kann man auch ein Ausgleichskissen darunter legen, um einen gleichmäßigen Druck ausüben zu können.
- Dann legt man auch hier ein glattes Backpapier oder eine Teflonfolie darüber und schließt die Presse. Wenn man die Zeit bei der Presse einstellen kann, wartet man das Piepsen ab oder man zählt einfach oder stellt sich einen Timer. Dann öffnet man die Presse wieder.
- Je nach Folie sollte man die Trägerfolie entweder im warmen Zustand oder erst nach dem Abkühlen abziehen. Auch hier sollte man auf die Herstellerangaben achten.
- Wenn die Trägerfolie sich nicht ablösen lässt, hat man entweder zu kurz gepresst oder mit zu wenig Druck. Dann einfach noch einmal wiederholen.
- Hat man die Trägerfolie dann abgelöst, kann man wieder das Backpapier darüber legen und noch einmal kurz nachpressen. Wenn man die Struktur des Textils durch den Plott sieht, kann man sich sicher sein, dass der Kleber sich gut mit dem Stoff verbunden hat.

Pflegehinweise für bedruckte Textilien (Flex/Flock)
Sobald ein Textil mit einer Flex- oder Flockfolie bedruckt wurde, gelten die Pflegehinweise des Textils nicht mehr. Für die Wäsche gilt dann:
- Bevor man das fertige Textil in der Waschmaschine waschen kann, sollte man mindestens 24 Stunden abwarten.
- Auf links waschen und keinen Weichspüler verwenden
- Waschtemperatur beim Hersteller der Folie nachlesen, meistens sind es aber bis zu 60 Grad.
- Nicht in den Trockner
- Textil nicht mit chemischen Mitteln behandeln
- Nicht mangeln (nicht den Stoff strecken)
- Auf links bügeln
Flexfolie plotten: Welche Seite gehört nach oben?
Gerade wenn man noch nicht geübt mit dem Plotter ist, fragt man sich vielleicht, welche Seite der Flexfolie beim Plotten nach oben kommt. Das ist eigentlich ziemlich einfach. Und zwar schneidet man Textilfolien immer von hinten spiegelverkehrt. Die glatte (glänzende), durchsichtige Trägerfolie soll nicht geschnitten werden und hilft dann beim Positionieren der Motive.
Also immer die glänzende Trägerfolie nach unten auf die Schneidematte kleben.
Fachbegriffe beim Plotten / Hobbyplotter Lexikon
Fachbegriffe beim Plotten im Hobbyplotter Lexikon
Bügelfolie | Thermotransferfolien zur Textilveredelung mit dem Plotter. Es gibt sie in unterschiedlichen Varianten: Flexfolie, Flockfolie, Glitzerfolie, Metallicfolie, … Sie wird mit Hitze und Druck auf hitzeresistente Textilien oder Untergründe übertragen. (Und nicht Aufgebügelt) |
DPI | Dots per Inch, meint die Anzahl der Pixel in einem Inch. Die Auflösung des Bildes ist höher, wenn die Pixelzahl größer ist. |
Mit Print & Cut kann man Motive ausdrucken und anschließend mit dem Plotter ausschneiden. Mit dem Silhouette-Plotter druckt man dazu entweder Passermarken aus oder nutzt eine spezielle PixScan Schneidematte. | |
Duplizieren | Ein Objekt nochmals einfügen bzw. verdoppeln. Dazu wird das Objekt markiert und mit der rechten Maustaste kann man anschließend „duplizieren“ auswählen. |
.dxf | Das Drawing Interchange File Format ist ein Dateiformat für Vektorgrafiken. Es ist im Silhouette Studio das Standard-Format zum Öffnen von fremden Dateien. |
Einfarbiges Plotten | Ein Plott, welcher nur aus einer Farbe besteht |
Entgittern | Nach dem Plotten wird die Folie, die nicht zum Motiv gehört, also überschüssig ist, mit Pinzetten, Entgitterhaken (Hook) oder anderen Werkzeugen von der durchsichtigen Trägerfolie entfernt. Entgittern geht nur in Handarbeit und ist nicht maschinell möglich. |
.eps | Encapsulated Postscript-Datei – Eine Grafikdatei, die verlustfrei ist und Rastergrafik-, Objekt- und Seperationsdaten enthält. Auch Schriften können eingebunden sein. |
Flockfolie | Beflockte Thermotransferfolie – Flockfolien haben eine samtige Oberfläche und sind mit 0,5 mm relativ dick. Für filigrane Motive ist sie nicht geeignet. |
Flexfolie | Dünne und elastische Thermotransferfolie – Die Oberfläche ist glatt, glänzend oder matt. Flexfolie ist sehr gut für filigrane Objekte geeignet und hat eine tolle Farbbrillanz. |
Gruppieren | Gruppieren ist das Zusammenfassen von mehreren Objekten, zu einem Objekt. Man markiert beliebig viele Objekte und kann dann mit der rechten Maustaste „gruppieren“ auswählen. |
Inkscape | Professionelles, kostenloses Programm zum Bearbeiten und Erstellen von Vektorgrafiken. Hier kann man .svg Dateien in .dxf exportieren und umgekehrt. |
Mehrfarbiges Plotten | Ein Plott der aus mehreren Farben besteht. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten, denn einerseits können Folien auch übereinander gepresst werden (solange es nicht zu viele Schichten sind), andererseits kann man die überlappenden Flächen auch aussparen und mit oder ohne schwarze Konturen plotten. |
Messer | In den Plotter können unterschiedliche Messer zum Schneiden von Folien, Papier, Karton oder anderen Materialien eingesetzt werden. Neben dem Automatikmesser gibt es auch die Ratschenklinge und das CB09-Messer. |
Messereinstellungen | Das Messer wird, je nach Material, individuell eingestellt. Dabei können die Tiefe, Geschwindigkeit und der Anpressdruck individuell eingestellt werden, unterschiedlich viele Durchgänge gemacht werden und bei Papier auch die Ecken leicht überschnitten werden. Mit einem Testschnitt kann man die Einstellungen selbst überprüfen und sich herantasten. Vom Gerätehersteller gibt es aber schon Empfehlungen für unterschiedliche Materialien. |
Offset | Mit der Funktion Offset kann man einen versetzten Rahmen um ein Element herum erstellen. Damit kann man ein Element z.B. besser vom Hintergrund absetzen. |
Pressen | Thermotransferfolien werden mit viel Druck und hoher Temperatur auf ein Textil gepresst, bis sich der Kleber der Folie mit den Fasern des Textils verbindet. Dies kann beispielsweise mit einer Transferpresse oder Thermopresse gemacht werden. |
PixScan | Eine spezielle PixScan Matte hat schon aufgedruckte Passermarken. Damit kann man z.B. Folienreste verwerten, oder ein Bild auf einem Stoff direkt ausschneiden lassen. Hier gibt es ein tolles Video dazu. |
Print&Cut | Identisch mit „Drucken“ |
Schneidematte | Eine Schneidematte ist eine klebende Matte, auf der die Materialien befestigt werden, um sie dann zu schneiden. Es gibt Matten mit unterschiedlich starker Klebekraft. |
Schablonen | Es gibt spezielles Schablonenmaterial, das man mit dem Hobbyplotter zu einer Schablone schneiden kann, um mit dieser eine Form auf ein Material zu übertragen. |
Silhouette Studio® | Die kostenlose Software von Silhouette zum Erstellen und Bearbeiten von Dateien. Von hier aus werden die Dateien dann auch an den Plotter gesendet. |
Silhouette Studio® Designer-Edition | Erstes kostenpflichtiges Upgrade der Silhouette Software, welche mehr Dateiformate öffnen kann und einige zusätzliche Funktionen zum Bearbeiten und Erstellen von Dateien bietet. |
Silhouette Studio® Business-Edition | Ein weiteres kostenpflichtiges Update der Silhouette Studio Software, welches auch eps Dateien öffnen und auch exportieren kann und über zusätzliche Funktionen wie z.B. das Erstellen von Entgitterlinien verfügt. |
Spiegeln | Beim Plotten von Thermotransferfolien müssen die Texte und Motive immer gespiegelt werden, da man sie von der Rückseite schneidet. Der Befehl heißt „horizontales Spiegeln“. |
Stifte | Statt eines Messers kann man auch Stifte in einen Stifthalter des Plotters einsetzen und damit auf Papier oder Stoff zeichnen. |
Strasssteine | Mit einem speziellen Schablonenmaterial für Strasssteine kann man eine Schablone erstellen, um die Strasssteine ganz einfach anordnen zu können. |
.svg | Scalable Vector Graphics – Eine Vektorgrafik-Datei, welche ab der Design-Edition geöffnet werden kann. |
Trägerfolie | Thermotransferfolien sind alle auf einer Trägerfolie. Sie ist durchsichtig und wird nach dem Aufpressen abgezogen. Es wird keine weitere Transferfolie wie beim Plotten mit Vinylfolien benötigt. |
Testschnitt | Einen Testschnitt macht man, um die Messereinstellungen zu überprüfen. |
Vektordatei | Vektordateien werden in der Grafik- und Druckbranche verwendet. Sie bestehen aus Linien, die sich verlustfrei in der Größe verändern lassen. Mit diesen Dateien arbeiten alle Schneidplotter. |
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Textilveredelung mit dem Plotter: Silhouette Cameo
Flexfolie plotten: Welche Seite oben?
Wenn man Flexfolie plotten möchte, muss man die Folie mit der glänzenden, glatten und durchsichtigen Trägerfolie nach unten auf die Schneidematte kleben. Anschließend plottet man das Motiv dann gespiegelt.
Textil vor dem Plotten waschen oder nicht?
Wenn man ein Textil für sich selbst plottet, würde ich es immer vor dem Plotten schon ohne Weichspüler einmal waschen und faltenfrei bügeln. Wenn man es verschenken möchte, ist das eher blöd. In diesem Fall ist das Vorpressen des Textils aber besonders wichtig, um die Appretur zu entfernen. Eine Appretur ist eine Behandlung von Stoffen, Textilien, Garnen, Fasern, …, um sie zu veredeln bzw. ihnen ein besonderes Aussehen oder eine Eigenschaft zu geben. (Oberflächenstrukturen, Steifheit, Weichheit, Glanz, Dichte, Glätte, Geschmeidigkeit, aber auch wasserabweisende, antistatische, flammhemmende oder antimikrobielle Ausrüstungen)
Durch das Vorpressen wird also die Haltbarkeit des Plots erhöht.
Warum hält die Flexfolie nicht?
Wenn die Flexfolie nicht richtig hält, sich also nicht mit dem Textil verbunden hat, kann das folgende Ursachen haben:
- Flexfolie war falsch herum auf dem Textil (die glänzende Trägerfolie kommt beim Plotten nach unten und das Motiv wird gespiegelt geschnitten). Der Kleber der Folie ist auf der Oberseite der Folie und verbindet sich dann mit Hitze mit dem Textil.
- Die Herstellerangaben zum Aufpressen der Folie wurden nicht beachtet. Also falsche Temperatur, zu kurze Anpress-Dauer oder zu wenig Druck (passiert ganz häufig mit dem Bügeleisen). Wenn mit einem Bügeleisen aufgepresst werden soll, muss man sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf das Bügeleisen stemmen. Viel leichter klappt das mit der Transferpresse.
- Es wurde eine minderwertige oder alte Folie verwendet
- Das Textil hat eine Appretur oder es wurde mit Weichspüler gewaschen.