Tische aus Epoxidharz sind mittlerweile viel gefragt und stellen mit Sicherheit ein optisches Highlight dar. Doch natürlich ist uns allen bewusst, dass hinter so einem Projekt viel Aufwand steckt. Wenn du dich trotzdem für Epoxidharz interessierst, stehen dir die Türen für zahlreiche kleinere Werke offen, die du problemlos Zuhause erstellen kannst. Epoxidharz Schmuck ist ein Beispiel dafür. Bei der eigenen Schmuckproduktion kannst du dich kreativ ausleben und einzigartige Werke schaffen. Was du bei dieser DIY-Aktion zu beachten hast, erfährst du im Folgenden.
Du willst nicht viel lesen?
- Verwende für die Schmuckherstellung am besten Silikonformen.
- Du kannst Formen aus wasserabweisender Oberfläche, Acryl, Dichtstoff, Trennmittel oder Dubliersilikon selber machen
- Integriere Zusätze wie Glitzer, Pigmente, Perlen, Blumen oder Muscheln. Verwende keine Produkte auf Wasserbasis
- Mische Harz und Härter, gieße das Gemisch in eine Form, fülle Zusätze ein und lasse das Harz aushärten
Wenn du neu in der Materie bist, empfehle ich dir meine anderen Beiträge zu den Grundlagen des Epoxidharzes und den verschiedenen Resin-Arten durchzulesen. Dort erfährst du nicht nur, was Epoxidharz ist, sondern auch welche Schutzmaßnahmen einzuhalten sind, was du beim Gießen zu beachten hast und wie du ungewollte Harz-Flecken entfernen kannst.
Epoxidharz Schmuck – Was ist das?
Egal ob Ohrringe, Ketten oder Ringe – selbstgemachte Schmuckstücke haben ihren ganz eigenen Charme, das ist kein Geheimnis. Dank Epoxidharz wird ein ganz neues Feld in diesem Bereich des kreativen Schaffens geöffnet. Schmuck aus Epoxidharz, auch geläufig als Resin, wird aus Kunstharz hergestellt und in Formen gegossen. Beim Vermengen von Harz mit entsprechenden Härter entsteht durch chemische Reaktion ein glasklarer Kunststoff mit spezifischen Eigenschaften. Durch verschiedene Farben und Zusätze lassen sich so wie von Zauberhand atemberaubende Unikate herstellen.
Dadurch zeichnet sich Epoxidharz Schmuck aus
- Klare Optik
- Glatte Oberfläche
- Möglichkeit unzählige Materialien einzubauen
- Möglichkeit das Harz einzufärben und Farbverläufe zu integrieren
- Hohe Festigkeit
Durch diese Attribute kann der unterschiedlichste Epoxidharz Schmuck im DIY hergestellt werden. Die Schmuckstücke sind dabei von atemberaubender Optik und optimaler Haltbarkeit.
Welche Schmuckstücke kann ich aus Epoxidharz fertigen?
Mit Resin lassen sich beinahe aller erdenklichen Arten von Schmuck selber machen. Auf dem Markt findet sich eine Vielzahl von Silikonformen, die ideal für diese Zwecke sind. Im Idealfall sind sie mit einer Aussparung ausgestattet, sodass du es dir, nach dem das Material ausgehärtet ist, sparen kannst, mühselige Bohrungen für Ketten oder Anhängerösen vorzunehmen. Auch Schlüsselanhänger lassen sich aus Resin herstellen, fällt vielleicht weniger unter die Kategorie Schmuck, funktioniert aber nach dem gleichen Prinzip und ist mit Sicherheit genauso interessant.
Epoxidharz Schmuck selber machen:
- Anhänger
- Ringe
- Ohrringe
- Broschen
- Armreife
- Knöpfe und Manschettenknöpfe
- Krawattennadeln
Welches Harz brauche ich für die Herstellung von Schmuck?
Prinzipiell hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Harz-Varianten. Diese unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, was wiederum Auswirkungen auf die Verarbeitung hat. Für die Schmuckherstellung eigen sie sich alle.
Niedrigviskose Harze haben eine lange Verarbeitungszeit und sind dafür geeignet, größere Mengen mit einem Mal zu gießen. Hier musst du aber lange warten, bis das Material ausgehärtet ist. Hochviskoses Harz ist von zäher Konsistenz und härtet schneller aus, dadurch verringert sich auch die Verarbeitungszeit. Schichten von wenigen Millimetern können damit gegossen werden.
Wer nicht lange warten möchte, greift am besten zu UV-Resin. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht noch mit einem Härter gemischt werden muss, im Gegensatz zu den anderen Arten. Die Verarbeitungszeit ist nahezu unendlich und die Härtezeit liegt bei wenigen Minuten, nach der Bestrahlung mit UV-Lampen. Klingt ideal, oder? Bedenke aber, dass du damit nur sehr dünne Schichten in einem Gießen kannst.
Egal für welches Epoxidharz du dich entscheidest, achte auf hohe Qualität, selbst wenn dadurch höhere Preise zustande kommen können. Mindere Standards machen sich im Endergebnis bemerkbar und im schlimmsten Fall deine Gesundheit schädigen.
Formen für Epoxidharz Schmuck
Gerade als Anfänger, tust du gut daran, auf die zahlreichen Silikonformen auf dem Markt zurückzugreifen. Formen lassen sich auch selbst herstellen, oft das Ergebnis hier aber nicht so exakte, gerade bei filigranen Figuren. Silikonformen haben den Vorteil, dass Resin schlecht bis gar nicht daran haftet und sich nach dem Aushärten herauslösen lässt. Außerdem können sie immer wieder verwendet werden.
Epoxidharz Formen selber machen
Natürlich lassen sich Epoxidharz Formen selber machen. Für besonders filigranen Epoxidharz Schmuck sind aber doch die Varianten aus Silikon zu empfehlen. Die Oberfläche der DIY Gießform muss wasserabweisend sein. Hier kann die Haftung von Epoxidharz auf nahezu allen Oberflächen zum Nachteil werden. Was zum Beispiel verwendet werden kann, sind:
- Beschichtete Spanplatten
- Plexiglas
- Latex
Alle Hohl- oder Zwischenräume, müssen sorgsam abgedichtet werden, damit das Harz nicht aus der Form laufen kann. Dazu eignen sich unter anderem Acryl Dichtstoff oder Klebeband zur Epoxidharz-Verarbeitung. Passende Produkte habe ich für euch herausgesucht.
Mit den oben aufgelisteten Materialien kannst du nun deine Form bauen. Das geht besonders gut, wen diese keine filigranen oder detailreichen Bereiche haben. Mit einem zusätzlichen Trennmittel, welches auf die Oberfläche aufgetragen wird, kannst du sicher gehen, dass das Resin nicht in der Form kleben bleibt.
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Auch mit Silikon lassen sich Epoxidharz Formen selbst herstellen. Es gibt extra auf diesen Zweck ausgerichtete Silikonarten, wie das Dubliersilikon. Das Silikon ist flüssig und du kannst es quasi dazu verwenden, Formen selbst zu gießen, die du nach dem Aushärten mit Epoxidharz füllen kannst. Auch Gegenstände können in das Silikon gedrückt werden, die dadurch entstehenden Hohlräume ergeben später die Form. Alles, was du zur Handhabung des Silikons wissen musst, erfährst du bei den Herstellerangaben. Alles in allem unterscheidet sich der Umgang aber nicht wirklich von dem mit Epoxidharz.
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Zusätze für deinen individuellen Resin-Schmuck
Bei der kreativen Gestaltung deiner Schmuckstücke sind dir beinahe keine Grenzen gesetzt. Egal ob Glitzer, Pigmente, Perlen, Blumen oder Muscheln, viele Materialien können im Harz verarbeitet werden. Auch Naturprodukte wie Gräser, Blätter, Blumen oder Federn lassen sich von Epoxidharz einschließen. Wichtig ist nur, dass die jeweiligen Materialien trocken sind. Feuchtigkeit könnte die Eigenschaften des Harzes beeinflussen.
Auch was Farben angeht, hast du unzählige Möglichkeiten. Verwende aber keine Produkte auf Wasserbasis. Alkoholische Tinten, Farbpigmente oder Farbkonzentrate eigenen sich besonders gut für Epoxy-Projekte. In extra Behältern kannst du die Farbelemente in das flüssige Epoxidharz mischen und deinem Schmuck so Farbe verleihen.
Epoxidharz Schmuck selber machen
Eine Anleitung zum Gießen und Mischen von Harz und Härter findest du in meinem Beitrag zu diesem Thema. Hier aber zum Verständnis noch einmal ein kleiner Abriss:
- Mische Harz und Härter in dem auf der Verpackung angegebenen Verhältnis. Achtung: rechne nach Volumen, nicht nach Gewicht. Farben und Glitzer kannst du hier direkt einmischen.
- Gieße das Gemisch in die Form. Beachte hier die jeweils maximale Schichtdicke.
- Zusätze können entweder auf einer bereits gehärteten Schicht aufgelegt und mit einer neuen Harz-Schicht übergossen werden oder in das leicht angetrocknete Resin gedrückt werden. Bei leichten Objekten bietet es sich an, diese zuvor mit Harz zu fixieren.
- Lasse das Epoxidharz in der Form aushärten und löse es danach vorsichtig heraus. Hier gilt: Was lange währt, wird endlich gut – versuche nicht, die Schmuckstücke zu voreilig aus der Silikonform zu holen, dadurch könnte dein Werk beschädigt werden.
Bei der Arbeit mit Epoxidharz können sich scharfe Kanten an bilden. Diese kannst du abschleifen und auch einer Politur, für den perfekten Glanz, steht nichts im Wege. Bei Formen ohne Aussparung für Kettenbänder oder ähnliches kannst du Löcher selbst bohren. Bedenke aber, dass gehärtetes Resin über eine enorme Materialhärte verfügt.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Schmuck aus Epoxidharz
Welches Epoxidharz ist geeignet für die Schmuck Herstellung?
Zur Herstellung von Schmuck kannst du sowohl hoch- als auch niedrigviskoses Harz und UV-Resin verwenden. Welches Material du verwendest, hängt von deiner persönlichen Präferenz ab. Sie alle haben Vor- und Nachteile.
Ist Epoxidharz gesundheitsschädlich?
Bei Resin handelt es sich um ein chemisches Produkt, welches bei Kontakt mit Haut und Augen Reizungen und allergische Reaktionen auslösen kann. Auch die Dämpfe sollten nicht eingeatmet werden. Hochwertige Produkte sind dabei weniger schädlich als minderwertige Ausführungen. Bei der Arbeit mit Epoxidharz sollten daher gewisse Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Nachdem das Material vollständig ausgehärtet ist, bestehen keine gesundheitlichen Risiken mehr.
Welchen Schmuck kann ich aus Epoxidharz herstellen?
Mit Epoxidharz kannst du nahezu alle Schmuckstücke herstellen. Egal ob Anhänger, Armreife, Ohr- oder Fingerringe, Broschen oder Krawattennadeln – im Handel finden sich zahlreiche Formen für deine individuelle Schmuckherstellung.