Das artgerechte und zeitgerechte Zurückschneiden ist für viele Pflanzen und Bäume, insbesondere Obstbäume, wichtig. Viele Hobbygärtner wissen jedoch gar nicht wie man dabei am besten vorgeht oder wann eigentlich der richtige Zeitpunkt ist. Antworten auf diese und viele weitere Fragen findest du in diesem Artikel!
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- Bedeutung des Rückschnitts: Regelmäßiges Zurückschneiden ist wichtig für das gesunde Wachstum von Pflanzen, besonders bei Obstbäumen, um beschädigte, kranke oder abgestorbene Teile zu entfernen.
- Vorteile: Bäume und Sträucher bleiben stabiler, bilden eine bessere Krone und tragen mehr Früchte. Auch Verkehrssicherheit spielt eine Rolle im privaten Bereich.
- Schnittarten: Es gibt vier Hauptschnittarten: Entlastungsschnitt, Ertragsschnitt, Formschnitt und Pflanzenschnitt, die jeweils spezifische Ziele wie Wachstum, Ertrag oder Optik verfolgen.
- Schnittzeitpunkte: Der richtige Zeitpunkt für das Zurückschneiden variiert je nach Baumart und Ziel. Winter- und Sommerschnitt haben verschiedene Vorteile, z.B. fördert der Winterschnitt starkes Wachstum, während der Sommerschnitt Krankheiten vorbeugt.
- Richtlinien: Der Rückschnitt sollte laut Bundesnaturschutzgesetz in bestimmten Monaten (März bis September) nur eingeschränkt erfolgen, um die Natur zu schützen.
- Werkzeuge: Wichtig sind scharfe und saubere Werkzeuge, wie Bypass- oder Ambossscheren sowie Sägen, um saubere Schnitte ohne Quetschungen zu gewährleisten.
Warum muss man Bäume zurückschneiden?
Bäume und Sträucher müssen regelmäßig gepflegt werden. Aus diesem Grund bedarf es einem fachgerechten Gehölz-Schnitt. Zwar können Bäume auch in der Natur ohne Pflege ein hohes Alter erreichen, jedoch verhindert man durch gute Pflege und regelmäßiges Zurückschneiden, dass durch morsche oder gar tote Äste und Zweige eine Gefahr ausgeht. Gerade im privaten Bereich hat man als Besitzer eines Grundstücks mit Garten die Pflicht zur Verkehrssicherung und muss die Bäume, die sich darauf befinden, auf ihre Standfestigkeit prüfen und ggf. Totholz entfernen. Ein Baumschnitt sorgt zudem für das Wachstum dicker, stabiler Äste und ermöglicht dem Baum bei korrekter Anwendung ein kontrolliertes Wachstum und das Ausprägen einer schönen, optimalen Krone.
Man möchte mit dem Zurückschneiden die artgerechte und natürliche Entwicklung des Baumes gewährleisten. Daher sollte auch vermieden werden, dass ein Baum zu dicht wächst. Aus diesem Grund werden unterhalb liegende Äste sowie ältere, kleine Zweige, die keine Blüten mehr bilden und daher nicht mehr tragen, vollständig entfernt. Bei Krankheiten solltest du ebenfalls für einen Baumschnitt sorgen, um einen weiteren Befall zu verhindern. Trägt ein Obstbaum Früchte, kannst du durch gezieltes Zurückschneiden sogar die Erträge der Ernte verbessern.
Bäume müssen zurück geschnitten werden,…
- … wenn die Pflanze zu groß für ihren Standort wird
- … um beschädigte, kranke oder abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen
- … um einer „Vergreisung“ entgegenzuwirken bzw. vergreistes Gehölz zu verjüngen
- … um Bäumen zu größerer Blütenpracht zu verhelfen
- … damit Formschnitte ihre Form behalten
- … um Obstbäume zur Bildung von neuem Fruchtholz anzuregen
- … um die Lebensdauer und Vitalität eines Gehölzes zu verlängern
Wie sollte man Bäume zurückschneiden?
Wie bereits erwähnt, ist die Auswahl des Baumschnitts abhängig vom jeweiligen Vorhaben und dem Ziel, das erreicht werden soll. Bei jungen Bäumen sorgt man durch das geringe Zurückschneiden dafür, dass sich Früchte ansetzen. Damit sich Baumkronen durch ausreichend Licht und Luft richtig entfalten und der Baum gut wächst, empfiehlt sich ein starker Rückschnitt.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Schnittarten:
Der Entlastungsschnitt:
Mit dieser Schnittart sorgst du dafür, dass der Baum gesund bleibt. Er empfiehlt sich dann, wenn sich sehr lange, ausladende Äste oder eine sehr einseitig gewachsene Krone ausgebildet haben. Vermeide, dass die Äste und Zweige aufgrund starker Belastung durch Schnee oder Wind abbrechen. Beim Entlastungsschnitt werden auch durch Schädlingsbefall oder Sturm beschädigte Äste vom Stamm entfernt.
Der Ertragsschnitt:
Diese Art von Baumschnitt ist vor allem bei Obstbäumen wichtig. Hierbei werden überflüssige Äste und Blätter entfernt, damit der Obstbaum sich auf die Blätter der fruchttragenden Äste konzentrieren kann. Außerdem wird die Baumkrone ausgelichtet.
Der Formschnitt:
Durch das Entfernen überflüssiger Äste und der Verkleinerung des Kronendurchmessers sorgt diese Art von Schnitt dafür, dass der Baum in Form bleibt und optisch ansprechend aussieht.
Der Pflanzenschnitt:
Diese Art von Schnitt nach dem Einpflanzen sorgt vorrangig für ein verbessertes Wachstum von Bäumen und deren Kronenbildung. Bei dem Pflanzenschnitt schneidet man den Baum auf den Haupttrieb und lediglich drei bis vier Nebentriebe zurück.
An einem sonnigen Tag ohne Frost zwischen November und Februar kannst du zudem zur Pflege einmal jährlich einen Auslichtungs- bzw. Verjüngungsschnitt vornehmen. Dieser kann erfolgen, sobald ein Baum das Laub abgeworfen hat und bevor er neu austreibt. Dabei werden beschädigte, kranke oder gar tote Äste entfernt oder zu eng stehende, die sich reiben oder kreuzen, ebenfalls mit einer Astschere abgeschnitten. Bei Zierhölzern sollte eine Auslichtung spätestens alle drei Jahre erfolgen, wobei du an der Basis mehrere ältere Äste entfernst.
Bei alten, kaum mehr treibenden Bäumen solltest du die Verjüngung ebenfalls anwenden. Dabei entfernst du etwa bis die Hälfte der Krone bzw. der einzelnen Triebe durch Rückschnitt. Es wird ein bis zwei Zentimeter direkt hinter dem Astring angesetzt und leicht schräg von oben nach unten gesägt bzw. geschnitten. Bei dicken Ästen lässt man circa einen Zentimeter zum Stamm hin stehen. Beides dient zur Vermeidung des Pilzbefalls.
Achtung: Ist der Rückschnitt erfolgt, sollte man die Schnittwunden mit einem Wundschutzmittel pflegen. Dies verhindert zusätzlich das Eindringen von Pilzen. Außerdem sollte man auf ein scharfes Werkzeug achten, um einen sauberen Schnitt ohne Quetschungen zu gewährleisten.
Wann sollte man Bäume und deren Äste zurückschneiden?
Vor allem bei Obstbäumen ist es wichtig, diese nicht zu spät zurückzuschneiden, da diese sonst nicht mehr richtig austreiben und lediglich eine geringe Anzahl an Früchten tragen. Jedoch hängt der ideale Zeitpunkt generell von der Art des Baumes ab. Für viele Arten ist ein Rückschnitt in den späten Herbstmonaten, im Winter oder dem Vorfrühling optimal, da diese sich dort in der Ruhephase befinden und kaum Nährstoffe verlieren. Zudem kannst du die Stellen, an denen du schneiden muss, besser erkennen, da viele Baumarten kein Laub tragen.
Vermeiden solltest du hingegen das Zurückschneiden der Bäume bei Frost, da du Probleme bekommst, eine saubere Schnittkante zu erzeugen. Baumarten, die früh treiben, schneidet man am besten direkt im Herbst nach dem Abwurf des Laubs zurück.
Auch hier gilt, dass sich je nach gewünschtem Ziel der Rückschnitt zu einer bestimmten Jahreszeit empfiehlt. Man unterscheidet zwischen dem Sommerschnitt und dem Winterschnitt.
Vorteile des Sommerschnitts:
- Zierhölzer erreichen eine üppigere Blüte und ein dichteres Blattwerk
- Man kann das Wachstum gezielt reduzieren
- Durch die Auslichtung verringert man das Risiko für Pilzkrankheiten.
- Man erkennt kranke oder tote Äste und Zweige besser, da sie nicht belaubt sind
- Schnittwunden verheilen in der Regel besser und verbleiben ohne Wundverschluss
Vorteile des Winterschnitts:
- Das Risiko der Krankheitsübertragung ist geringer, da diese eher bei höheren Temperaturen erfolgt
- Man erkennt die Äste zur Korrektur und Optimierung besser, da sie kein Laub tragen
- Besitzt ein Gehölz lediglich schwaches Wachstum, kann man durch den Rückschnitt im Winter dafür sorgen, dass dieses seine Kraft beim Austreiben im Frühjahr lediglich auf starke Triebe konzentriert
Baum-Art | Idealer Schnittzeitpunkt |
Ahorn (kein japanischer Ahorn) | Spätsommer (nicht im Frühling, da er sonst ausblutet) |
Stein-, Kern- und Beerenobst | Januar bis März (wenn es wärmer als -5°C) |
Thuja und Eibe | Spätsommer ab Ende Juli |
Flieder | Frühjahr |
Hibiskus/ Garteneibisch (Hibiscus syriacus) | Februar |
Kugelrobinie/ Kugelakazie | später Winter bis Frühling (auf jeden Fall vor dem Austreiben) |
Warum muss man Pflanzen zurückschneiden?
Beim Pflanzen zurückschneiden geht es vorrangig darum, eine dauerhafte Verbesserung des Aussehens durch prachtvolle Blüten und ein nachhaltiges gesundes Wachstum zu erreichen. Jedoch sollten die entsprechenden Maßnahmen gut überlegt sein. Abhängig davon, welche Art von Rückschnitt du anwendest, kann beispielsweise ein erneutes Aufblühen oder einen stärkeren Wuchs im Frühjahr erreicht werden. Weiterhin kannst du der Behinderung neuen Wachstums nach dem Winter oder der Entstehung von Erkrankungen der Pflanze durch Pilze entgegenwirken, indem du abgestorbene Teile zurückschneidest.
Zwar lassen sich keine Grundregeln für den Pflanzenschnitt definieren, jedoch ist es nie empfehlenswert, ständig an einer Pflanze herumzuschneiden, da durch jede Wunde Keime und Erreger eindringen können, die Krankheiten verursachen. Es lässt sich auch nicht pauschal sagen, dass jede Pflanze, die im Hochsommer in ihrer Blüte steht, grundsätzlich zurückgeschnitten werden muss.
Beim Schnitt gibt es zudem große Unterschiede. Bei manchen Pflanzen reicht das Entfernen abgestorbener oder verblühter Teile, bei anderen ist ein radikaler Rückschnitt notwendig. Wenn du sichergehen willst, dass du den Schnitt richtig anwendest, solltest du dich vorab genauestens über die Anforderungen der jeweiligen Pflanze informieren.
Bäume schneiden – Schnitttechniken
Für das Pflanzen zurückschneiden eignet sich, sofern diese nicht verholzt sind, ein scharfes Messer. Bei verholzten oder dicken Trieben kommt eine Gartenschere zum Einsatz. Allgemein unterscheidet man zwischen einfachen und kräftigen Rückschnitten:
- Einfacher Rückschnitt: Bei dieser Form des Rückschnitts wird lediglich der obere Teil eines Triebes leicht gestutzt, um dessen Verzweigung zu verbessern. Man kürzt den Trieb knapp über dem ersten schlafenden Auge, welches man daran erkennt, dass sich die Rinde leicht wölbt.
- Kräftiger Rückschnitt: Möchte man in verstärktem Maße seine Pflanze zurückschneiden, eignet sich diese Form des Rückschnitts. Dabei schneidet man den Trieb im unteren Bereich ab, wobei auf jeden Fall ein schlafendes Auge daran verbleiben sollte, da der Trieb sonst abstirbt.
Möchtest du behutsam vorgehen, eignet sich statt dem Pflanzen zurückschneiden auch das Ausbrechen der Triebe, das mit einem leichten Rückschnitt vergleichbar ist. Dabei brichst du die kurze Spitze eines Triebs mit dem Nagel des Daumen und Zeigefingers direkt über dem ersten oder zweiten Auge aus. Dies erkennt man daran, dass an diesem Punkt ein oder zwei Blätter sprießen. Dieses Vorgehen empfiehlt sich, wenn Stecklinge mit frischen Wurzeln sehr schnell und kräftig wachsen oder schnell wachsende Pflanzen sehr lange Triebe entwickeln.
Auf Astring schneiden
Soll ein Ast ganz entfernt werden, ohne das es zum Neuaustrieb kommt, solltest du nur den Astring übrig lassen. Du schneidest nicht direkt am Stamm um kein Stammmaterial zu verletzen. Beim fachgerechten auf Astring schneiden wird eine Sekundärinfektion verwendet, was dem Baum das Heilen der Schnittwunde erleichtert. Unter einem Astring versteht man eine Verdickung am Astansatz, die teilungsfähige Zellen enthält und bei der Wundheilung hilft. Lässt du einen Stummel stehen, wird an der Stelle ein neuer Trieb kommen.
Schnitt auf schrägen Stummel
Du möchtest dort wo ein Trieb entfernt wurde einen neuen bilden? Dann schneidest du „auf einen schrägen Stummel“. An der Unterseite des Stummels wird es zu einem flachen Austrieb kommen, der schnell Blütenknospen hat und bei geringem Wachstum reichlich Früchte bringt.
Schnitt auf Zapfen
Um bei empfindlichen Obstarten wie beispielsweise der Kirsche das Eindringen von Pilzen und Bakterien in den Stamm zu verhindern, wird bewusst ein Zapfen stehen gelassen. Nur der vordere Bereich des Zapfens stirbt an, wobei der Stamm frei von Infektionen bleibt. Je dicker der zu entfernende Ast, desto länger muss der Zapfen sein.
Reißen
Beim Abreißen von Trieben reißt du die schlafenden Augen an der Triebbasis mit aus. Das sieht zwar nicht besonders schön aus, verheilt aber trotzdem schnell und gesund. So kann bei triebigem Gehölzen, sowie an der Spitze von Gehölzen zu hohes Triebwachstum an der Astoberseite vermieden werden. Wende diese Technik nur dann und dort an wo du keinen Neuaustrieb mehr haben willst.
Absägen eines starken Astes
Beim Absägen von stärkeren Ästen kommt es vermehrt zum Ausschlitzen der Wunde, was darauf zurückzuführen ist, dass der Ast zu schwer zum festhalten war. Das lässt sich verhindern indem der Ast zuerst von der Unterseite ca. 40 cm entfernt vom Stamm bis zur Hälfte durchgeschnitten wird. Danach wird der Ast etwas weiter entfernt vom Stamm von oben eingesägt bis dieser abbricht. Das Gewicht ist entsprechend verschwunden und du kannst wie oben erklärt auf Astring schneiden.
Wann sollte man Pflanzen zurückschneiden?
In der Regel schneidet man Pflanzen im Frühling und Herbst zurück. Ein wichtiger Anhaltspunkt für das richtige Ausmaß und den richtigen Zeitpunkt, an dem Pflanzen zurückzuschneiden sind, ist deren jeweilige Blütezeit.
Dabei gilt unabhängig von der Art der Pflanze, dass der Rückschnitt im Herbst weniger drastisch erfolgen sollte, da verbleibendes Blattwerk oder Halme vor Frost und Kälte schützen. Außerdem könnte ein zu starker Schnitt das Immunsystem der Pflanze derart schwächen, dass diese im Winter schlicht erfriert.
Abgestorbene oder verblühte Bestandteile der Pflanze sollten jedoch rechtzeitig vor dem ersten Austrieb entfernt werden, da diese sonst das Wachstum einschränken und bei Feuchtigkeit Pilzerkrankungen fördern können. Der kräftige Rückschnitt der Pflanzen erfolgt im Frühjahr, da sie durch die Wärme der Sonne starkes Wachstum erfahren und somit eine farbenfrohe, üppige und gesunde Pracht erreicht werden kann. Was es beim Rückschnitt zu den jeweiligen Jahreszeiten zu beachten gibt, zeigt folgender Abschnitt:
Pflanzen zurückschneiden im Frühjahr
Bei vielen Zierpflanzen, die aus den Trieben des vorangegangenen Jahres Blüten bilden, ist es wichtig, dass diese im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Damit kannst du sichergehen, dass diese ausreichend Zeit haben, die Wunden durch den Rückschnitt rechtzeitig vor dem Winter verheilen lassen zu können. Dadurch wird das Eindringen von Krankheitserregern verhindert. Je nach Stärke des Rückschnitts wachsen entweder viele neue und schwächere oder wenige, jedoch kräftige Triebe.
Pflanzen zurückschneiden im Sommer
Ein Rückschnitt der Pflanzen im Sommer empfiehlt sich entweder zu Beginn des Sommers, im Hochsommer oder im Spätsommer. Hat eine Pflanze bereits im Frühjahr geblüht, solltest du sie im Sommer ausputzen, um einen Befall durch Pilze durch faulende Blütenteile bei Feuchtigkeit zu vermeiden. Wird die Pflanzen rechtzeitig zurückgeschnitten, erlebt man teils eine erneute Blüte. Mit gezieltem zurückschneiden wird also Einfluss auf den Zeitpunkt der Blüte genommen.
Pflanzen zurückschneiden im Herbst
Wie bereits erwähnt, empfiehlt sich im Herbst kein drastischer Rückschnitt mehr. Die Pflanzen sollen nicht dem drohenden Kältetod im nahenden Winter ausgeliefert werden. Das Wachstum vieler Pflanzen ist bereits reduziert, weshalb junge Triebe nicht mehr ausreichend genug heranwachsen würden, um den Winter zu überstehen. Lässt man Blätter, Blüten oder Stängel hingegen stehen, sorgt man für einen gewissen Schutz der Pflanze vor der Kälte. Wird im bevorstehenden Winter reichlich Schnee erwartet, der ebenfalls vor Frost schützen kann, ist ein Rückschnitt jedoch durchaus naheliegend.
Pflanzen zurückschneiden im Winter
Generell solltest du das Pflanzen zurückschneiden nicht im Winter vornehmen. Vor allem bei Frost kann die Pflanze an den wunden Schnittstellen erfrieren oder absterben. Lediglich wenige Pflanzen könnten einen Rückschnitt im Winter aushalten.
Bäume schneiden: Das richtige Werkzeug
Damit du Bäume und Pflanzen richtig und sauber zurückschneiden kannst, brauchst du das passende Werkzeug. Geräte von guter Qualität erleichtern dir dabei die Arbeit. Bevor du mit der Gartenarbeit los legst, solltest du regelmäßig prüfen, ob die Klingen scharf sind, das Werkzeug sauber und arbeitstauglich ist. Um die potenzielle Übertragung von Krankheitserregern auf andere Hölzer zu vermeiden kannst du deine Geräte mit Spiritus, Teebaumöl oder speziellen Desinfektionsmittels desinfizieren.
Hand- und Baumscheren
Hier wird grundsätzlich zwischen Bypass- und Ambossschere unterschieden. Bypass-Scheren haben zwei Klingen, die sich bewegen, was zu einem sauberen, glatten Schnitt führt. Ambossscheren haben im Gegensatz dazu nur eine Klinge, wodurch es bei Trieben die verholzt sind schnell zu Quetschungen kommen kann.
Astscheren sind ideal für stärkere Zweige bis ca. 5cm Durchmesser. Sie sind in verschiedenen Längen erhältlich und teils sogar in der Länge verstellbare. Teleskopscheren sind höhenverstellbar, wodurch auch höher gelegene Stellen ohne Leiter erreicht werden können. Die Schnittführung ist allerdings nicht immer exakt.
Sägen
Klassische Werkzeuge der Baum- und Gartenpflege sind Bügelsägen mit verstellbarem Sägeblatt. Sie eignen sich auch für den Schnitt stärkerer Äste in der Krone. Zugsägen schneiden nur in eine Richtung. Sie ermöglichen saubere, schnelle Schnitte und bleiben lange scharf. Suchst du eine Säge mit der du vom Boden aus starke Äste entfernen kannst eignet sich eine Teleskopsäge besonders gut.
Alte Obstbäume schneiden
Alte Obstbäume weisen oft tote Äste oder Stellen auf, um die sich lange nicht gekümmert wurde. Folgendes Video zeigt sehr gut wie man in diesem Fall beim Rückschnitt vorgehen sollte:
Kugelrobinie/Kugelakazie schneiden
Kugelrobinien, die auch als Kugelakazien bekannt sind werden am besten im Spätherbst oder Spätwinter zurückgeschnitten werden. Schneide sie nicht wenn bereits Frost herrscht oder der Baum am Ausschlagen ist. Trage unbedingt Handschuhe beim Rückschnitt, da Teile der Kugelakazie giftig sind
- Entferne Äste, die die Symmetrie stören
- Schneide/Säge knapp am Ansatz
- Lichte die Krone leicht aus
- Größere Wundflächen sind zu verschließen
- Äste die Krank, beschädigt oder abgestorben sind werden entfernt
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Hey, toller Beitrag. Ich hätte nicht gedacht, dass es so funktionieren würde. Ich hätte gern noch mehr davon. Grüße
Gut geschrieben, daumen hoch
Danke für diese Tipps zur Baumpflege. Gut zu wissen, dass man Pflanzen am besten im Frühling und Herbst zurückschneiden sollte. Ich werde mir merken, dass Frühblüher unmittelbar nach deren Blüte geschnitten werden sollten.