Sobald der erste Schnee kommt, sollte man mit Schneeschaufel und Streugut bewaffnet sein – Und sich vorher informieren, inwiefern man der Räum- und Streupflicht nachkommen muss. Ob und wo man Streusalz verwenden darf und welche umweltfreundlichen Streusalz Alternativen es gibt, das haben wir hier zusammengefasst.
Gesetze und Pflichten: Räum- und Streupflicht
In den kommunalen Satzungen ist festgelegt, wie genau die Gehwege von den Straßenanliegern (Hauseigentümer oder Mieter) von Schnee zu räumen und zu streuen sind. In den meisten Städten und Gemeinden ist es so geregelt, dass werktags die Fußgängerwege zwischen 7 und 20 Uhr von Schnee zu räumen und zu streuen sind und an Sonn- und Feiertagen zwischen 9 und 20 Uhr. Während diesen Zeiten muss man die Wege auf einer Breite von etwa 1,2m oder 1,5m räumen. Auch dies ist in jeder Satzung individuell festgelegt.
Streusalz verboten? Diese Regelungen gibt es!
In den meisten deutschen Städten und Gemeinden ist das Streuen von Auftausalz verboten. Nur die Kommunen selbst dürfen dies. Wer als Privatperson dennoch mit Salz streut, kann meist mit einer Strafe zwischen 5 und 1000 Euro rechnen. Streusalz schadet der Umwelt und den Tieren und kann auch ins Grundwasser gelangen. Katzen und Hunde können wunde und entzündete Pfoten bekommen wenn das Salz zwischen die Zehen gelangt und reibt. Außerdem nehmen sie das Salz auf und werden sehr durstig. Auch für Igel, Vögel oder Wassertiere ist der Kontakt mit dem Salz gefährlich und kann zu Krankheiten führen.
Pflanzen leiden unter dem Salz auch, da es sie verbrennen lässt und sich im Boden anreichert, wodurch es durch die Wurzeln aufgenommen wird. An viel befahrenen Straßen kann man beobachten, dass Pflanzen die durch Spritzwasser in Berührung kommen geschädigt werden. Oft vertrocknen sie oder werden gelb. Man sollte also auf gar keinen Fall den Schnee, der von den Räumfahrzeugen zur Seite geschoben wird auf den Rasen oder auf das eigene Grundstück schaufeln.
Auch für die Gehwege, Straßen, Gebäude und Autos ist das Salz schädlich.
Erlaubt und sogar Pflicht ist das Streuen von sogenanntem abstumpfenden Material. Dazu zählen zum Beispiel Sand, Split und Asche. Welche Streumittel erlaubt sind, kann man in der Satzung der eigenen Kommune nachlesen. Hier gibt es echte Streusalz Alternativen.
Streusalz Alternativen: Wie bekommt man das Glatteis weg?
Der erste Schritt ist, dass man möglichst versuchen sollte gar kein Glatteis entstehen zu lassen. Es kann hilfreich sein, wenn man den Schnee möglichst nicht so lange auf dem Gehweg liegen lässt und sehr ordentlich entfernt. Denn wenn er erst festgetreten wurde, dann bleiben immer Reste auf dem Pflaster oder Asphalt der Wege zurück. Wenn es antaut und dann wieder friert kann das dann eine glatte Eisfläche geben. Bei den Schneeschaufeln oder Schneeschippen gibt es eine große Auswahl und nicht alle funktionieren gleich gut. Wenn sich trotzdem Eis auf dem Fußgängerweg bildet kann man dies eventuell auch mit einer sogenannten Stoßscharre oder Eisschaber entfernen.
Außerdem ist es wichtig ausreichend zu streuen. Gängige Streumittel sind Sand und Splitt. Diese können später auch einfach zusammengekehrt und wiederverwendet werden.
Die besten und umweltfreundlichsten Streusalz Alternativen haben wir hier aufgelistet:
Alternative Streumittel/ Streugut | Vor- und Nachteile |
Sand | + Günstig, kann wiederverwendet werden – feinkörnig, nicht sehr rutschfest, muss oft wieder neu gestreut werden, verursacht Kratzer auf dem Pflaster oder auf dem Fußboden wenn es an den Schuhen haftet oder unter Türen gelangt, wird schnell in die Eis- und Schneedecke eingetreten |
Splitt | + guter Bremsfaktor durch Scharfkantigkeit, günstig, kann wiederverwendet werden – verursacht Kratzer auf dem Pflaster oder auf dem Fußboden wenn es an den Schuhen haftet oder unter Türen gelangt |
Asche | + günstig – Schadstoffe gelangen ins Wasser, schmutzige Wege und Schuhwerk, Wirkung lässt schnell nach, wird schnell in die Eis- und Schneedecke eingetreten |
Granulat (Tongranulat, Lavagranulat, Bimsgranulat) | + guter Bremsfaktor durch Scharfkantigkeit, kann wiederverwendet werden – verursacht Kratzer auf dem Pflaster oder auf dem Fußboden wenn es an den Schuhen haftet oder unter Türen gelangt |
Sägespäne | + günstig – bleibt am Schuhwerk kleben, schwache Wirkung, wird nass und friert fest, wird schnell in die Eis- und Schneedecke eingetreten |
Auch in folgendem Video wird auf gängige und umweltschonende Streusalz Alternativen eingegangen. Wir empfehlen, es einfach mal damit zu versuchen und sowohl Umwelt, als auch Tieren damit etwas Gutes zu tun.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Streusalz und Streusalz Alternativen
Warum soll man kein Streusalz verwenden?
Verwendet man im Winter Streusalz um glatten Straßen und Gehwegen entgegen zu wirken, schadet man damit der Umwelt und den Tieren. Bei Katzen und Hunden beispielsweise kann das Streusalz zu wunden und sogar entzündeten Pfoten führen. Auch für Vögel, Igel oder im Wasser lebende Tiere ist der Kontakt mit dem Salz gefährlich und kann sie krank machen. Außerdem kann das Salz ins Grundwasser gelangen.
Auch Pflanzen leiden unter einem erhöhten Salzgehalt. Es lässt sie vertrocknen und ist ebenfalls schädlich für die Wurzeln.
Wer also immer noch Streusalz verwendet, sollte sich nach einer Alternative umschauen.
Ist Streusalz eigentlich verboten?
In den kommunalen Satzungen ist genau festgelegt wie die Fußgängerwege von Straßenanliegern (Mieter oder Hauseigentümer) von Schnee zu befreien und zu streuen sind. In den meisten Fällen ist das Streuen von Auftausalz hierbei verboten! Nur den Kommunen selbst ist dies gestattet. Streut man als Privatperson dennoch Salz, muss unter Umständen mit einer Strafe zwischen 5 und 1000 Euro rechnen.
Demnach ist sinnvoll auf Streusalz Ersatz zurückzugreifen.
Welche Streusalz Alternativen gibt es?
Die meist verwendeten alternativen Streumittel sind Sand und Splitt. Diese können im Nachhinein auch wieder zusammengekehrt und erneut verwendet werden.
Weitere umweltfreundliche Streusalz Alternativen sind Asche, verschiedenen Granulate oder Sägespäne.