Für viele Frischluft-Freunde, Outdoor Abenteurer oder Festival-Gänger ist der Campingkocher ein nicht wegzudenkender Begleiter. Gerade jetzt, wo die Temperaturen endlich wieder steigen und für viele die Outdoor Saison so richtig beginnt, stellt sich also die Frage, welche Arten von Campingkochern es eigentlich gibt und worauf beim Kauf zu achten ist. Im Folgenden Artikel findest du Antworten auf diese und noch weitere Fragen.
Es gibt unterschiedliche Typen von Campingkochern, die sich besser oder schlechter für diverse Aktivitäten eignen. Bei der Wahl eines Modells ist also im Hinterkopf zu behalten, welchen Zweck der Kocher erfüllen soll und wie geübt man selbst im Umgang mit derartigen Produkten ist.
Inhalt
Campingkocher Arten
Prinzipiell lassen sich die unterschiedlichen Campingkocher in 6 Kategorien unterscheiden, je nachdem welcher Brennstoff genutzt wird. Im Folgenden wollen wir jede Variante einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Gaskocher
Gaskocher sind wahrscheinlich die bekanntesten Campingkocher Art und das, was den meisten von uns in den Sinn kommt, wenn wir an Outdoor-Kocher denken. Sie sind perfekt für Einsteiger und werden auch von Festival-Freunden bevorzugt. Gaskocher sind leicht in Handhabung und Pflege. Kleine und einfache Mahlzeiten lassen sich darauf hervorragend zubereiten und das ganz ohne Geräusch-, Geruchs- und Rußentwicklung. Eine Gaskartusche dient als treibende Kraft, hier kann es problematisch werden einen passenden Ersatz zu finden, gerade im Ausland. Auch zu beachten ist, dass diese Art von Campingkocher bei niedrigen Temperaturen oder Luftdruck an ihre Grenzen kommen kann.
In der Kategorie Gaskocher können noch weitere Abstufungen gemacht werden. Zwar werden sie alle auf die gleiche Art betrieben, unterscheiden sich aber doch in ihrer Konstruktion.
Gaskocher mit Stechkartusche
- Kompakt und leistungsstark: Einfacher zu verwendender Einflammkocher (1250 W); robustes Design; großes Topfkreuz für maximale Stabilität beim kochen
- Einfache Handhabung: Die Stechgaskartusche lässt sich mühelos in den Kocher stecken, anschließend wird das Gehäuse zugeschraubt, die Kunststoffglocke sorgt für Stabilität und schützt die...
- Optimiertes Design: Kompakt und leicht, super einfacher Transport, kann überall eingesetzt werden wo der Kocher benötigt wird, ob beim Campen, Picknicken oder auf Festivals
Viele Gas-Campingkocher sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Die Stechkartusche wird in den Kocher gesteckt und das Gehäuse zu geschraubt. So wird Stabilität, auch auf eher unebenem Untergrund, gewährleistet. Auf den Kocher kann dann der Topf gestellt werden. Teilweise können Gaskocher und Zubehör auch in einem praktischen Set erworben werden. Über das Gasventil an der Seite wird der Gasausfluss reguliert, so kann die Flamme in Größe und Intensität verändert werden. Gaskocher nach diesem Prinzip unterscheiden sich teils in Brenndauer und Standfestigkeit, funktionieren aber im Grunde auf die gleiche Art und Weise.
Tragbare Gaskocher
Tragbare Gaskocher sind mit einem oder mehreren Kochfeldern erhältlich und befinden sich in einem praktischen Koffer. Das ermöglicht nicht nur einen guten Transport, sondern stellt auch einen sicheren Stand der Töpfe sicher und kann nahezu überall verwendet werden. Die Gaskartusche wird seitlich eingeführt und über eine stufenlose Regulation kann die Hitze eingestellt werden. Bei diesen Campingkochern braucht es meist nicht einmal eine zusätzliche Feuerquelle. Mechanismen, wie eine Piezo-Zündung, sorgen für einen einfachen Start.
Spirituskocher
Auch Spirituskocher eignen sich hervorragend für Neulinge der Campingkocher-Welt. Sie sind kompakt, schnell Einsatzbereit und werden mit Spiritus betreiben, das beinahe überall erhältlich ist. Was negativ auffällt, ist die geringe Heizleistung bei hohem Brennstoffverbrauch. Zwar sind Spirituskocher geräusch- und geruchsarm, doch zu einer Rußentwicklung kann es kommen. Wie auch die Gaskocher sind sie nicht für eine Nutzung bei niedrigen Temperaturen und Luftdruck vorgesehen. Für Wanderungen oder kurz Trips erfüllen Spirituskocher ihren Zweck aber vollkommen und sind dabei noch günstig erhältlich.
Bei Spirituskochern wird flüssiger Alkohol in die dafür vorgesehene Stelle eingefüllt. Diese wird mit einem Deckel abgedeckt, über den die Ständer für das Kochgeschirr geklappt werden. Über ein Ventil kann die Flammengröße reguliert werden. Die Campingkocher haben ein handliches Format, was ein Plus beim Transport ist, beim Kochen aber für Schwierigkeiten sorgen kann, gerade auf unebenem Untergrund. Es ist also darauf zu achten, wo der Kocher platziert wird. Teilweise sind auch hier Doppelkocher erhältlich, die meisten Varianten verfügen aber über lediglich ein Kochfeld.
Benzinkocher
Fortgeschrittene Nutzer können auch Benzinkocher in Erwägung ziehen. Sie übertreffen nicht nur die Heizleistung von Gas- und Spirituskochern, sondern strotzten auf tiefen Temperaturen und niedrigem Luftdruck. Außerdem ist der Brennstoff, Benzin, weltweit erhältlich. Bedienung, Reinigung und Wartung fallen hier allerdings komplizierter aus, weshalb Outdoor-Neulingen auch von der Nutzung abgeraten wird. Betrieben werden können die Benzinkocher in der Regel mit Benzin oder Kerosin und sorgen so für eine Hitzeentwicklung innerhalb von wenigen Minuten.
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In den „Benzintank“ kann der Brennstoff eingefüllt werden. Über ein Ventil wird die Benzinzufuhr reguliert. Zuerst sollte das Ventil geöffnet werden, bis etwas Benzin kommt. Achtung, weniger ist hier mehr. Jetzt kann der Kocher entzündet werden. Kurz bevor das Benzin komplett verbrannt ist, kann das Ventil langsam geöffnet werden. Vor der Nutzung des Benzinkochers sind auch hier, wie bei allen Campingkochern, die Sicherheitshinweise zu beachten.
Holzkocher
Holzkocher sind die Klassiker der Campingkocher für Naturfreunde. Als Brennstoff gelten hier hölzerne Materialien wie Reisig und Zweige. Sie können demnach einfach selbst gesammelt werden. Problematisch ist hierbei aber, dass viel Rauch und Ruß entsteht und die Hitze kaum bis gar nicht zu regulieren ist. Auch gut zu wissen, in einigen Regionen ist das Verfeuern von Holz untersagt. Alles in allem ist der Holzkocher also weniger praktikabel als seine Konkurrenz und gerade auf Festivals oder vollen Campingplätzen weniger von Vorteil und kann sogar ein ernsthaftes Brandrisiko darstellen. Auch Holzkocher kommen bei niedrigen Temperaturen und Luftdruck an ihre Grenzen.
Die Handhabung des Holzkochers ist denkbar einfach. In den dafür vorgesehenen Bereich, wird, wie bei einem Ofen oder Schalen-Grill, das Brennmaterial gegeben und entzündet. Auf die Abstellfläche darüber kann das Campinggeschirr platziert werden. Wie bereits angesprochen gibt es hier aber eine Möglichkeit, die Flamme zu regulieren, da es sich um einen natürlichen Brennvorgang handelt. Die Flammen lodern oben und teils an den Seiten heraus, was zur Gefahr für Umstehende und Umgebung werden kann.
Trockenbrennstoffkocher
- Trockenbrennstoffkocher aus ultraleichtem Titan, vielleicht der kleinste Kocher der Welt
- Faltbar
- Hochwertiger mehrschichtiger Netzbeutel
Obwohl Trockenbrennstoffkocher eigentlich weniger zu den richtigen Campingkochern gehören, wollen wir sie hier kurz erwähnen. In der Regel sind sie nur für Notfälle oder kurze Ausflüge ausgelegt, und weniger geeignet für den Campingurlaub. Es handelt sich meist um ein Gestell, auf welchem ein Topf platziert werden kann. Die Mitte des Gestells bietet Platz für den Trockenbrennstoff, der entzündet wird. Auch hier ist meist keine Möglichkeit zur Regulation der Flamme gegeben. Andere Varianten verfügen über ein kleines Gehäuse, was besseren Stand ermöglicht. Egal welche Variante, das Prinzip bleibt das gleiche.
Elektrokocher
- Bei wenig Platz – Mit den geringen Maßen von 46 x 29 cm nimmt das 2er-Kochfeld nur wenig Platz ein und ist somit ideal geeignet für kleine Küchen, im Büro oder unterwegs.
- Leistungsstarke Heizplatte – Die Heizringe sind mit 15 und 18 cm groß genug für normal große Töpfe und Pfannen und haben mit 1000 und 1500 W ausreichend Power für gängige Gerichte.
- Einfache Bedienung – Kabel in die Steckdose stecken und die Temperatur der Doppelkochplatte über 2 separate Drehregler stufenlos nach Wunsch einstellen.
Ob Elektrokocher wirklich zu den Campingkochern zählen ist vielleicht diskutabel, da sie eine Stromquelle benötigen. Da viele Zeltplätze aber eben diese zur Verfügung stellen, nehmen wir die Elektrokocher einmal mit auf. Im Grunde funktioniert ein Elektrokocher genau wie eine Herdplatte, bei der die Temperatur über Drehregeler eingestellt werden kann. Als solche werden sie auch gerne während Renovierungen und dergleichen innerhalb der eigenen vier Wände genutzt. Die Vorteile eines Elektrokochers liegen in seiner Leistung, Zuverlässigkeit und einfachen Handhabung. Den Nachteil stellt ganz offensichtloch die benötigte Stromzufuhr da. Wer also nicht gerade mit eigener, exteren Stromversorgung unterwegs ist, wird nur auf ausgewählten Campingplätzen ein Anwendungsfeld für den Elektrokocher finden.
Worauf muss ich beim Kauf eines Campingkochers achten?
Prinzipiell haben alle Campingkocher ihre Daseinsberechtigung, welcher die beste Wahl für dich ist, kommt in erster Linie auf den Verwendungszweck an. Ebenfalls ist es ratsam Augenmerk auf die Qualität zu legen, denn auch hier gibt es Unterschiede. Je nachdem wohin die Reise geht, kannst du wirklich auf deinen Campingkocher angewiesen sein, hier wäre also wirklich an der falschen Stelle gespart.
Diese Faktoren sind beim Kauf zu berücksichtigen:
Brennstoff:
Gerade bei langen Reisen spielt es eine große Rolle, genügend Brennstoff dabei zu haben. Während Benzin und Holz weitläufig zu bekommen sind, sieht es mit passenden Gaskartuschen oft anders aus. Gerade auch, weil ausländische Kartuschen teilweise über andere Anschlüsse verfügen. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, reist also mit seinem eigenen Vorrat an Gaskartuschen oder greift auf Spiritus und Benzinkocher zurück.
Handlichkeit:
Oft ist der Platz bei Outdoor Abenteuern beschränkt und nur das wichtigste kommt mit. Dementsprechend sollte der Campingkocher möglichst kompakt sein, sodass er sich gut verstauen lässt und auch vom Gewicht her nicht weiter auffällt. Gaskocher sind hier ideal, da sie sich oft platzsparend in einem Beutel verstauen lassen, der im Zweifel auf gut an der Außenseite eines Rucksacks befestigt werden kann.
Verwendungszweck
Für Campingausflüge in die Wildnis oder auf Campingplätze und für Festivals werden in der Regel Gas-Campingkocher bevorzugt. Sie erfüllen alle Kriterien und sind in der Regel überall zulässig. Je nachdem wohin man sich begibt kann es sein, dass manche Brennmittel gar nicht oder nur unter Einschränkungen zugelassen sind. Das sollte vor jeder Reise überprüft werden. Bei Wanderungen in den Bergen, kann es gut sein, dass die Temperatur fällt, damit einem hier nicht das Feuer ausgeht, sind Benzinkocher zu empfehlen.
Sicherheitshinweise für den Umgang mit Campingkochern
Campingkocher, egal welcher Form und Art, sind kein Spielzeug und müssen entsprechend behandelt werden. Anderenfalls stellen sie ein Risiko für Mensch und Umwelt dar. Werden einige Sicherheitshinweise beachtet, sollte einer reibungslosen Nutzung nichts im Weg stehen.
- Der Campingkocher ist nicht in geschlossenem Ambiente, wie einem Zelt, zu verwenden. Dieses könnte leicht Feuer fangen und schränkt die Sauerstoffzufuhr ein, was gesundheitliche Schäden zu Folge haben kann.
- Der Kocher ist nur auf ebene Untergrund abzustellen. Auch wenn es oft schwer ist eine gerade Fläche zufinden, sollte der Campingkocher auf keinen Fall auf unebenen oder rutschigen Boden gestellt werden, da der Stand einfach zu unicher ist.
- Campingkocher, die in Betreib sind, dürfen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden.
- Vor jeder Nutzung ist das Gerät (und die Kartusche) auf Beschädigungen zu prüfen. Auch bei kleinen Mängeln sollte das Produkt nicht weiter verwendet werden.
- Beim Wechsel von Gaskartuschen ist darauf zu achten, dass kein Gas austritt. Da das aber immer passieren könnte, sollte dieser Vorgang im Freien, fern ab von entzündenden Substanzen durchgeführt werden.
- Mit Gas, Benzin und Spiritus ist vorsichtig umzugehen. Gerade bei der Regulation über Ventile ist Vorsicht besser als Nachsicht. Zu schnelle Gaszufuhr könnte unregulierbare Sichtflammen zur Folge haben.
- Löschmaterialien dabei zu haben wäre ebenfalls sinnvoll.
- Für die Reinigung oder das generelle auseinander bauen der einzelnen Teile muss so lange gewartet werden, bis der Campingkocher vollständig abgekühlt ist.
Zubehör für Campingkocher
Natürlich ist mit dem Kocher allein noch nicht alles getan. Teilweise sind Sets bestehend aus Topf, Kocher und Kartusche erhätlich, in anderen Fällen müssen alle Bestandteile einzeln erworben werden. Auch bei Sets ist es aber immer Sinnvoll das ein der andere Kochgeschirr mehr im Gepäck zu haben und auch zusätzlicher Brennstoff ist nie verkehrt. Diese Komponenten müssen aber unbedingt zum jeweiligen Kocher passen, denn nicht jedes Kochgeschirr und jede Kartusche ist mit allen Campingkochern kompatibel. Natürlich ist auch hier auf die richtige Qualität zu achten. Hochwertiges Campinggeschirr ist mit einer speziellen Schutzbeschichtung und hitzebeständigen Griffen ausgestattet, sodass niemand bei der Nutzung verletzt wird. Auch eine kompakte Größe und Sets aus stabelbarem Geschirr ist von Vorteil.
Beliebtes Zubehör ist:
- Windschutz
- Camping Toaster
- Camping-Kochset: bestehend aus Besteck, Pfanne, Topf und Teekessel
- Gaskartusche
Erfahrungsbericht Gaskocher
Bei meinen Festival Besuchen habe ich selbst auf Gaskocher zurück gegriffen. Meine Erfahrungen mit dieser Campingkocher Art waren positiv, sodass ich Gaskocher für diesen Verwendungszweck immer weiter empfehlen würde. Wer einen einfachen Gaskocher wählt, sollte beachten, dass dieser nicht immer den besten Stand hat, gerade wenn der Boden nicht ganz ebenmäßig ist. Ich habe beides probiert und muss sagen, dass der tragbare Gaskocher hier der Gewinner ist. Durch den robusten Koffer, wird ein besserer Stand gewährleistet, was, zumindest bei mir, immer mit einem gewissen Gefühl der Sicherheit verbunden ist. Die Inbetreibnahme des Campingkochers ist denkbar einfach und auch die Nutzung stellt keine große Herausforderung dar. Vorsicht ist natürlich geboten, wenn es darum geht, dass Kochgeschirr aufzustellen und die Venitle zu bedienen, eine gewisse Hizenentwicklung ist eben unvermeidlich. Gerade bei kurzen Trips, in gewöhnlichem Umfeld bietet sich der Campingkocher an und oft übersteht man die Zeit auch mit nur einer Kartusche.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Campingkochern
Wie lange hält eine Gaskartusche?
Die Brenndauer der Gaskartuschen kann sich, je nach Produkt, unterscheiden. Für genauere Informationen ist daher stets die Angabe des Herstellers zu beachten. Als Faustregel kann man sagen, dass eine Kartusche mit 230 Gramm Gas für ca. 20 Brennvorgänge a 3 Minuten reicht.
Wie lagere ich eine Gaskartusche?
Gaskartuschen können im Freien oder im Haus gelagert werden. Es wird dazu geraten pro Raum aber nur eine Kartusche aufzubewahren. Gerade im Freien sind die Gaskartuschen vor dem Zugriff unbefugter oder wilder Tiere zu schützen. Ebenfalls wichtig: Setzte die Kartusche nie zu hohen Temperaturen aus. Eine Lagerung in kühlen, gut belüfteten Räumen wird empfohlen.
Welche Campingkocher für Einsteiger?
Für alle Einsteiger wird die Nutzung eines Gaskochers oder eines Spirituskochers empfohlen. Beide sind simpel in Handhabung, als auch Pflege.