Mehr als nur schöne Optik. Die Fassade ist ein echtes Multitalent. Sie schütz vor Regen, Wind und Sonne, isoliert vor Hitze und Kälte, halten den Schall ab und sorgt gleichzeitig für eine gute Luftzirkulation im Inneren des Hauses.
Alte Methoden erleben Revolution im Hausbau
Energetische Parameter beeinflussen mehr denn je den Hausbau, denn Energieeffizienz von Wohnhäusern wird gerade in Zeiten von steigenden Energiepreisen wichtiger denn je. Die Hausfassade spielt dabei eine entscheidende Rolle. Moderne Bauweisen greifen wieder vermehrt auf alte Methoden und nachhaltige Materialien zurück. Ob sich mit ökologischen Methoden tatsächlich Energie sparen lässt, beleuchten wir in diesem Artikel.
Klassische Fassadendämmung steht vermehrt in Kritik
Fassadendämmung steht vermehrt in der Kritik und wird von vielen Hausherren als nicht zeitgemäß betrachtet. Das Einpacken von Häusern in Kunststoff wird aus nachvollziehbaren Gründen als umweltbelastend gesehen.
Moderne Bauweisen sind gleichzeitig nachhaltige Bauweisen. Bei Neubau und Renovierung werden natürliche Baustoffe verwendet, die einerseits nachhaltig sind und andererseits helfen, Energie durch bessere Dämmung einzusparen und sind somit doppelt umweltfreundlich.
Bei Neubauten, ebenso wie bei Renovierungen von Altbauten, sollte man sich als Hausbesitzer ökologische Alternativen in Betracht ziehen. Die Investition lohnt sich langfristig und hilft nicht zuletzt Ressourcen zu sparen. Für eine grünere Zukunft.
Natürliche Fassaden als echte Alternative
Grüne Fassaden mit Bepflanzung
Begrünte Fassaden sind eine ästhetische und ökologisch vorteilhafte Möglichkeit, die äußere Erscheinung von Gebäuden zu verbessern. Dabei ist nicht das schöne Erscheinungsbild die wahre Stärke der grünen Fassade. Umweltvorteile wie verbesserte Isolierung, Luftreinigung, Lärmschutz und Unterstützung der Biodiversität sind unschlagbare Argumente für die natürliche Fassade. Die Techniken zur Begrünung von Fassaden umfassen die Verwendung von Rankgittern, Kletterpflanzen oder speziellen Systemen. Für die Wartung und Pflege der lebendigen Fassade muss man zusätzlich auch ein spezielles Gerüst kaufen, um sicher und einfach die Fassade zu erreichen. Der Aufwand und die anfänglichen Kosten lohnen sich jedoch langfristig auch wirtschaftlich. Und das Klima im Haus ist durch die natürliche Beschattung im Sommer und die isolierende Wirkung im Winter unvergleichlich.
Holzfassaden
Eine Verschalung aus Holz ist sowohl energetisch als auch ökologisch und ästhetisch eine gute Wahl. Holz als Verkleidung ist die erste Wahl für eine kostengünstige Niedrigbauweise. Zudem ist der nachwachsende Rohstoff klimaneutral, denn eine Verschalung aus Holz für ein Einfamilienhaus bindet rund 4t CO₂.
Lehmputz
Lehmputz ist ein wahres Multitalent für energieeffizientes Bauen. Aber was ist Lehmputz überhaupt? Dieser Mix aus Ton, Sand und natürlichen Fasern erlebt gerade eine Renaissance im nachhaltigen Hausbau. Der Naturstoff hat großartige Wärmedämmungseigenschaften und hilft bei der Feuchtigkeitsregulierung. Er hält im Sommer angenehm kühl und im Winter schön warm, während er gleichzeitig Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Technisch betrachtet ist seine Fähigkeit, Feuchtigkeit zu managen, beeindruckend – das sorgt nicht nur für ein behagliches Raumklima, sondern unterstützt auch die Langlebigkeit der Bausubstanz. Doch das Beste ist: Lehmputz ist ein umweltfreundlicher Baustoff! Hergestellt aus natürlichen Materialien, spielt er eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Bauwelt. Ton und Lehm werden vornehmlich im Innenbereich verwendet, vermehrt wird aber nach langlebigen Möglichkeiten gesucht, diesen wunderbaren Naturbaustoff auch an der Fassade einzusetzen.
Ist Selbermachen möglich?
Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Natürlich kann man seine Fassade auch selbst sanieren. Vor allem bei Holzverschalungen ist dies eine beliebte Eigenleistung. Ebenso können Fassadenplatten mit entsprechendem Geschick und Arbeitseinsatz auch selbst verschraubt werden. Die Anbringung von einem Lehmputz hingegen erfordert oftmals eine Erfahrung im Umgang mit diesem Werkstoff und auch ein größeres handwerkliches Geschick, welches sich nicht jeder Hobby-Handwerker zutraut.