Alles dreht sich zur Zeit nur um eins: Das Corona Virus. Doch was hilft in den eigenen vier Wänden, um dem Virus den Garaus zu machen? Luftreiniger helfen bekanntlich gegen Allergien, Pollen, Viren und Hausstaub. Helfen Luftreiniger auch gegen Corona? Worauf sollte man achten, dass das Gerät wirksam ist? Diese Fragen und weitere möchten wir in diesem Artikel klären.
Inhalt
Wieso überhaupt ein Luftreiniger gegen Corona?
Unsere ausgeatmete Luft kann Viren enthalten. Wie auch bei den Influenza-Viren, konnte das Coronavirus in der ausgeatmeten Luft eines Infizierten nachgewiesen werden. Hauptsächlich verbreiten sich Coronaviren mittels Tröpfcheninfektion oder durch Aerosole. Bei Aerosolen handelt es sich um feste oder gasförmige Partikel in der Raumluft. Coronaviren bewegen sich im Raum also in Form eines Aerosols.
Jeder Mensch stößt kleinste Tröpfchen (1 µm groß) beim Atmen aus. 1.000 bis 50.000 Tröpfchen können pro Atemzug enthalten sein. Beim Husten beispielsweise, sind die Tröpfchen um ein zehnfaches größer, also über 10 µm.
Ein Luftreiniger schafft es, aus der Luft über 90% der Schwebeteilchen auszusondern. Ein Luftreiniger gegen Corona zu verwenden ist also durchaus sinnvoll, da dieser Aerosole aus der Raumluft filtern kann. Auch eine aktuelle Studie zum Thema Luftreiniger gegen Corona konnte das belegen.
Was macht ein Luftreiniger?
Der Anteil an Schadstoffen wie Allergene, Pollen, Staub sowie Keime und Viren in der Raumluft werden mit Hilfe eines Luftreinigers reduziert. Somit hilft ein Luftreiniger, auch die Konzentration des Coronavirus aus der Innenraumluft bedeutsam zu reduzieren.
Wie arbeitet ein Luftreiniger?
Aus der Raumluft werden Partikel über einen eingebauten Ventilator angesogen. Anschließend werden diese durch Filterelemente geleitet und erneut durch eine Art Ventilator ausgestoßen. Gängige Luftreiniger können beispielsweise ein Zimmer mit 25 cm² in bis zu einer Stunde reinigen.
Luftreiniger gegen Corona – worauf muss man achten?
Es gibt mehrere Faktoren, die man beachten muss, um den Luftreiniger gegen Corona bestmöglich anzuwenden. Die wichtigsten Punkte, die ihr beachten müsst, haben wir euch aufgelistet:
Den Luftreiniger im Raum richtig platzieren
Ein Deckenluftreiniger ist optimal platziert, um Aerosole anzusaugen und die Luft zu reinigen. Außerdem ist er leicht montiert. Ein Standluftreiniger sollte möglichst frei im Raum und niemals in einer Nische platziert werden. Dadurch wird vermieden, dass die frisch gereinigte Luft ständig wieder angesaugt wird. Bei vielen Luftreinigern gibt es zudem verstellbare Lamellen. Diese verteilen die gereinigte Luft optimal im Raum.
Welche Filter helfen gegen den Corona Virus?
Nicht jeder Filter ist dazu in der Lage, virushaltige Partikel aus der Luft zurückzuhalten. Verfügen Luftreiniger über HEPA-Filter der Klasse 13 oder 14, können diese Viren oder feinste mit Viren beladene Tröpfchen gefiltert werden.
Die Filter regelmäßig wechseln
Nach einer bestimmten Betriebszeit müssen Luftfilter ausgewechselt werden. Wie oft man die Filter wechseln muss, hängt vom Modell des Luftreinigers ab. Viele Hersteller empfehlen, den Filter nach etwa 9 Monaten auszutauschen. Welche Intervalle jedoch tatsächlich vorgesehen sind, steht in der Bedienungsanleitung.
Der Luftdurchsatz der Luftreinigers
Ein hoher Luftdurchsatz ist bei Luftreinigern wichtig, um Bakterien und Viren möglichst schnell in die Filter einzufangen.
Auf der Suche nach einem Luftreiniger gegen Corona? Dieser Artikel hilft weiter:
Welche Filter gibt es bei einem Luftreiniger?
Luftreiniger sind mit unterschiedlichen Filtern ausgestattet. Welche es gibt und wie sie arbeiten, erklären wir euch im folgenden:
Vorfilter
Ein Vorfilter filtert grobe Verunreinigungen aus der Luft. Unter groben Verunreinigungen versteht man zum Beispiel Haare, Hautschuppen oder Staubkörnchen.
HEPA-Filter der Klasse 14 (=High-Efficiency Particulate Air/Arrestance)
Ein HEPA-Filter kann feinste Partikel, so wie Viren, zuverlässig aus der Luft filtern. HEPA-Filter sind in der Lage, aus der Luft bis zu 99,95% an Bakterien, Feinstaub und Pollen (mit einer Partikelgröße von bis zu 0,1 µm) zu filtern.
Silberionenfilter
In der Wundtherapie werden Silberionen als Therapeutikum oder Desinfektionsmittel verwendet. Außerdem können sie silberempfindliche Erreger reversibel unterdrücken und sogar abtötend wirken. An und in den Bakterienzellen unterbrechen Silberionen lebenswichtige Prozesse und töten die Bakterien letztlich ab.

Aktivkohlefilter
Aktivkohlefilter sorgen dafür, dass Formaldehyde, also schädliche Gase und Gerüche entfernt werden. Allgemein absorbieren Aktivkohlefilter ein großes Spektrum an unangenehmen Gasen und Gerüchen.
UV-C Licht
Mithilfe von UV-C-Licht und ohne Freisetzung von Ozon, werden schädliche Bakterien, Schimmelsporen und Viren entfernt. Die molekularen Bindungen, welche die Erbsubstanz der Bakterien und Viren zusammenhalten, werden von UV-C Licht zerstört.
Luftreiniger gegen Corona – was sollte man beim Kauf beachten?
Das richtige Modell wählen
Arbeiten Luftreiniger mit Ozon, kann die Raumluft mit dem Reizgas belastet werden. Zudem besteht die Gefahr, dass durch das Gas neue gesundheitsschädliche Stoffe entstehen, sollte es mit anderen chemischen Stoffen in der Luft reagieren. Das Umweltbundesamt rät daher von solchen Luftreinigern ab.
Luftreiniger, welche die Raumluft ionisieren, können Viren nicht wirksam unschädlich machen. Außerdem wird bei der Ionisation von Luft Ozon gebildet. Nur bei einigen Modellen wird das Ozon beim Luftreinigungsvorgang in harmlose Verbindungen umgewandelt.
Es gibt auch Luftreiniger, die mit UV-C-Licht, also energiereicher, ultravioletter Strahlung arbeiten. Diese Strahlung ist im Prinzip im Stande, Viren unschädlich zu machen. Jedoch ist es laut Umweltbundesamt nicht nachgewiesen, ob die UV-Technik aus handelsüblichen Luftreinigern tatsächlich Viren deaktivieren kann. Um die Haut und Augen zu schützen, sollte ein Luftreiniger mit UV-C-Strahlung nur dann zum Einsatz kommen, wenn aus ihnen keine UV-C-Strahlung freigesetzt wird.
Die Leistung
Gute Luftreiniger filtern mindestens das sechsfache der Raumluft innerhalb 60 Minuten. Das Stoßlüften können Luftreiniger trotzdem nicht komplett ersetzen.
Die Reinigungsleistung individuell anpassen
Auf die Raumgröße und -belegung sollte die gefilterte Luftmenge abgestimmt werden. Damit der Luftreiniger nicht zur Verwirbelung und Verteilung virenbeladener Luft beiträgt, sondern einen großen Anteil der Raumluft ansaugen kann, müssen die Luftansaug- und -abblasrichtung richtig positioniert sein.
Die Position des Luftreinigers
Ein Luftreiniger kann umso einfacher die Raumluft aufnehmen und reinigen, je zentraler er platziert wird. Dabei darf der Luftausstoß niemals gegen eine Wand erfolgen.
Die Filter
Um mit einem Luftreiniger gegen Corona vorzugehen, ist ein HEPA-Filter der Klasse 13, 14 oder höher Voraussetzung. Jedoch erfassen auch die teuersten Profi-Luftreiniger nie 100% aller Viren. Deshalb dürfen Abstand halten, Hände waschen und klassisches Lüften nicht vernachlässigt werden.
Die Hygiene
Käufer sollten auf mögliche Folgekosten achten, da die Filter regelmäßig gewechselt werden müssen. Um angesammelte Bakterien und Viren abtöten zu können, sind manche Filtersysteme mit einem UV-Licht oder einem Erhitzungsmodus ausgestattet. Jedoch ist die UV-Licht Nutzung unter Experten umstritten.
Die Lautstärke
Soll der Luftreiniger auch in Schlafräumen zum Einsatz kommen und nicht nur im Büro oder Klassenzimmer, sollte man zusätzlich darauf achten, dass dieser ein möglichst geringes Betriebsgeräusch vorweist.
Der Preis
Ab etwa 70 Euro beginnen die Kosten für einen Luftreiniger. Sie können jedoch auch bei mehreren tausend liegen. Kostengünstigere Luftreiniger weisen oft nur einen Filter auf und sind oft recht laut. Hochwertigere Luftreiniger hingegen, haben ein mehrschichtiges Filtersystem und können größere Räumlichkeiten abdecken.
Auch der alfda ALR160 kann Coronaviren aus der Luft reduzieren. Unsere Erfahrungen zum alfda ALR160 findet ihr hier:
→ alfda ALR160 Luftreiniger: Meine Erfahrungen nach einem Jahr
Sind Luftreiniger gesund?
Luftreiniger sind durch ihre modernen Filtersysteme bei Allergien sehr wirkungsvoll. Die Geräte filtern Allergene aus der Luft und verbessen die Raumluft. Durch diese Eigenschaft tragen sie zu einer gesunden Lebensweise bei. Allerdings helfen Luftreiniger nur bei Allergien, welche durch die Luft übertragen werden.
Luftreiniger gegen Corona – Hilft ein H14 Filter tatsächlich?
Damit ein Luftreiniger gegen Corona hilft, sollten Experten zufolge HEPA Filter der Klassifizierung 13 oder 14 entsprechen. Unter anderem werden HEPA Schwebstofffilter der Klasse H14 im medizinischen Bereich eingesetzt.
Geht man davon aus, dass Corona-Viren in der Luft in Tröpfchen, mit einer Größe von 1 bis 10 µm, eingeschlossen sind, können HEPA Filter in geschlossenen Räumen die Konzentration reduzieren und das Infektionsrisiko eindämmen.

Können Corona-Viren durch Lüftungs- oder Klimageräte im Raum verstreut werden?
Es ist umstritten, ob Klimaanlagen und ähnliche Systeme schädliche Viren in der Raumluft verteilen oder sie filtern. Eine Verbreitung der Viren über Belüftungssysteme soll laut Stiftung Warentest nicht auszuschließen sein. Zwar ist laut aktuellen Studien die Tröpfcheninfektion die häufigste Ansteckungsursache, jedoch könnten Coronaviren einige Stunden auch in trockener Luft überleben.
Klimageräte sollen so eingestellt werden, dass eine relative raumluftfeuchte von 40 bis 60 Prozent erzielt werden kann und Corona Viren schnell absterben. So empfiehlt es das Umweltbundesamt. Außerdem muss man laut Umweltbundesamt keine große Angst davor haben, dass Klimaanlagen Keim- oder Virenschleuder sind. Befinden sich erkältete Personen im Raum kann man jedoch sicherheitshalber die Anlage ausschalten.
Gibt es andere Vorsorgen gegen Corona in der Luft?
Hilft intensives Lüften?
Womöglich denkt man als Erstes an ein intensives Lüften, wenn die Luft in Innenräumen sauber gehalten soll. Prinzipiell ist das auch wichtig und bei starken Gerüchen im Raum unabdingbar. Jedoch ist es nicht immer die richtige Lösung, gerade wenn man sich vor Allergien schützen möchte.
Ist man gegen bestimmte Pollen oder Gräser allergisch, sollte man lieber das Fenster geschlossen halten und einen Luftreiniger aufstellen.
Physikalisch gesehen funktioniert das Lüften auch gar nicht so gut. Es braucht beim Lüften nämlich einen hohen Temperaturunterschied oder Wind, für einen vollständigen Luftaustausch.
Die A-H-A Formel berücksichtigen
Vorsorge ist die beste Abwehrmethode und das auch in der Corona Pandemie. Deshalb soll man sich laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an der A-H-A Formel orientieren.
Das erste A steht für den mindesten 1,5 Meter Abstand, den man zu anderen Personen halten sollen. Des weiteren soll auf die grundlegenden Hygienemaßnahmen geachtet werden. Hierfür steht das H. Das zweite A steht letztlich dafür, die Alltagsmaske beim Kontakt mit anderen Menschen zu nutzen.
Luftreiniger gegen Corona – Unser Fazit
Es lässt sich also festhalten, dass Luftreiniger die Virenkonzentration verringern. Allerdings können sie nicht komplett minimiert werden und es sollte weiterhin Abstand gehalten und regelmäßig gelüftet werden. Luftreiniger gegen Corona zu verwenden ist also eine gute Ergänzung. Man muss jedoch beachten, dass es ein Luftreiniger auch gegen Corona kein Wundermittel ist.
Hier findet ihr weitere seröse Informationen zum Coronavirus: