Nicht nur bergab fahren macht beim Skifahren Spaß, auch Ski Langlauf durch ebenes Gelände hat seinen Reiz. Dafür benötigt man jedoch spezielle Langlaufski. Worauf man beim Kauf achten muss und was es sonst noch bei Langlaufski zu beachten gilt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Inhalt
Langlaufski: Worauf muss man beim Kauf achten?
Die wichtigsten Kriterien, auf die ihr beim Langlaufski Kauf achten müsst, haben wir euch im Folgenden aufgelistet:
Bequeme Langlaufski
Für das Wohlbefinden eines Skilangläufers ist das wichtigste Kriterium ein bequemer Schuh. Dieser sollte den Fuß zwar fest umschließen, darf aber nicht drücken. Es gibt verschiedene Schuhe für das Skaten und klassischen Langlauf. Aber es gibt auch Modelle, welche sich auf beide Stile anpassen lassen. Beim Schuhkauf ist die Art der Skibindung unerheblich, wichtiger ist die Passform des Schuhs.
Passende Langlaufski zum Schuh
Zum Binden gibt es zwei verschiedene Systeme: New Nordic Norm (NNN) von Rottefella und Salomon Nordic System (SNS) von Salomon. Empfehlenswert und hochwertig sind beide, aber sie sind nicht kompatibel. Für die Bindung gibt es also keine Alternative, wenn, wie von uns empfohlen, die Wahl der Schuhe im Vordergrund steht. Es werden lediglich von jedem Bindungssystem unterschiedlich „teure“ Varianten angeboten.
Die richtige SkiLänge
Die Auswahl ist bei den Stöcken einfach. Hier berechnet mal 0,83 bis 085 x die Körpergröße für klassischen Langlauf und fürs Skaten 0,9 x die Körpergröße. Die Marke, der Preis sowie das Gewicht entscheiden in zweiter Linie. Zu spezifischen Skilängen erfahrt ihr unten mehr!
Langlaufski: Unsere Empfehlungen
Im Folgenden findet ihr unsere Langlaufski Empfehlungen. Alle Empfehlungen sind für Frauen sowie Männer geeignet.
FISCHER Superlight Crown NIS
Die FISCHER Superlight Crown NIS sind sehr leichte Langlaufski und haben perfekte Flexeigenschaften. Diese Langlaufski haben ein optimales Handling sowie eine hervorragende Stabilität. Außerdem sind diese FISCHER Langlaufski sehr robust und bestehen aus einer Zellulose-Fibre und Vulkanstein Basalt Verbindung. Die FISCHER Superlight Crown NIS gibt es in den Längen: 172 cm, 182 cm, 197 cm und 202 cm.
- Ideal für Ski, geringes Gewicht und optimales Handling
- Hervorragende Stabilität, robust, Zellulose-Fibre Vulkanstein Basalt in Verbindung
- Leicht, perfekte Flexeigenschaften
Rossignol R-SKIN Sport Langlaufski Klassik
Der Rossignol R-SKIN Sport Langlaufski Klassik ist auf der Zymax Konstruktion aufgebaut. Für fitnessorientierte Freizeitskifahrer oder Junior Rennfahrer ist dieser Langlaufski perfekt geeignet. Außerdem ist der Rossignol R-SKIN mit dem Turnamic Bindungssystem kompatibel. Des Weiteren ermöglicht die Integrated Fixation Plate (IFP) den natürlichsten Skiflex für ein unvergleichliches Schneegefühl, Präzision sowie Glide. Die Rossignol R-SKIN gibt es in den Längen: 186 cm, 196 cm, 201 cm und 206 cm.
- Platte: IFP, für NNN-Sohlen
- R Skin Tech: Synthetisches Anti-Rückrutsch Fell mit den Eigenschaften eines Wachsski (Fell austauschbar, Nutzungsdauer ca 100-150 Skitage)
- Active Cap: Kombination aus 2 Materialien
Atomic Pro Skate
Was sollte man beim Skilanglauf beachten?
Diese Faktoren sind unbedingt zu beachten, wenn man Langlaufski kaufen möchte: Das Gewicht des Fahrers und damit die Ausprägung des Cambers und die Skilänge. Es ist nur unter Berücksichtigung dieser Eigenschaften möglich, den optimalen Ski zu finden, der auch auf die eigenen Körperdimensionen und den Fahrstil zugeschnitten ist.
Sucht man beispielsweise einen speziellen Langlaufski für Rennen, greift man höchstwahrscheinlich auf ein Lightweight-Modell zurück. Ist man jedoch eher im Backcountry unterwegs, wählt man eher einen breiteren Langlaufski.
Langlaufski: Diese 3 Typen gibt es
Es gibt im allgemeinen 3 Arten von Langlaufski.
Langlaufski: Classic
Für das Fahren in Loipen sind klassiche Langlaufski konzipiert. Diese werden oft sehr leicht und schmal designt, damit man mit diesen Langlaufski möglichst schnell sein kann. Es ist bei dieser Art von Ski von großer Bedeutung, dass man das richtige Ausmaß an Camber wählt. Somit erhält man auch das optimale Verhältnis von Gleitverhalten und Kickvermögen. Die klassischen Langlaufski sind am meisten verbreitet und werden auch bei Rennen, wiedem Vasaloppet verwendet.
Beim Kauf von klassischen Langlaufski ist es empfehlenswert, die Ski 20 – 25 cm länger als die Körpergröße zu wählen.
Langlaufski: Skating
Von der Bewegung und vom Fahrgefühl her kann man Langlauf Skating mit Inliner vergleichen. Diese Art von Ski haben keine Steigzone sondern eine Gleitzone, welche über den ganzen Ski verläuft. Dadurch kann man besser gleiten.
Der Camber ist außerdem bei Skating Langlaufski etwas stärker ausgeprägt. Dies gewährleistet ein dynamisches Fahrverhalten. Zudem sind die Ski etwas kürzer, um eine saubere Fahrtechnik auszuführen. Die Skating Langalufski sollte 10 – 15 cm länger sein als die Körpergröße des Fahrers.
Langlaufski: Backcountry
Außerhalb der präparierten Loipen und Pisten wird Backcountry gefahren. Hier ist oftmals weicher Pulverschnee vorzufinden. Der Backcountry Langlaufski hat daher ein breiteres Design. Dadurch kann das Gewicht gleichmäßig auf den Ski verteilt werden, was verhindert, dass man im Schnee versinkt. Des Weiteren bekommt man durch die Stahlkanten mehr Grip und kann dadurch auch auf eisigem oder hartem Schnee fahren.
Mit dem Ski kann man zusätzlich noch bestimmte Skins verwenden. Diese verhindern, dass man nach hinten rutscht. Beim Kauf von Backcountry Skier sollte man 20 cm längere Skier nehmen, als die eigene Körpergröße.
Wichtige Fragen rund zum Thema Langlaufski
Häufig gestellte Fragen rund zum Thema Langlaufski haben wir euch im Folgenden aufgelistet und bestmöglich beantwortet:
Wie breit ist ein Langlaufski ungefähr?
Die Breite hängt ganz von Hersteller, der Anwendung und der Art der Langlaufskier ab. Der Nordic Cruiser beispielsweise ist der breiteste Ski. Dieser kann zwischen 45 und 55 mm breit sein. Ein klassischer Langlaufski liegt im Mittelfeld. Dieser ist meistens zwischen 44 und 45 mm breit, kann aber auch bis zu 47 mm breit sein. Der Skating Ski ist der schmalste mit einer Breite von 41 bis 43 mm.
Welche Härte sollte der Langlaufski haben?
Hersteller geben ihren Modellen oft unterschiedliche Härtegrade. Entweder werden Gewichtsklassen angegeben oder man findet Begriffe wir „soft“, „medium“ oder „stiff“. Um eine Vorauswahl zu treffen und anschließend speziell messen zu lassen, bieten sich diese Härtegrade an.
Hat man jedoch zuhause oder in der Nähe kein Messgerät, sollte man den steiferen Ski wählen, denn im Laufe des Fahrens gibt die Spannung nach. Mit steifen Skiern können vor allem sportliche Läufer umgehen. Zu einem Soft oder Medium sollten also Anfänger zurückgreifen.
Wie lang müssen Langlaufski Stöcke sein?
Von der Art der Technik hängt die Länge des Stocks ab. Ungefähr 10 cm länger als Klassik oder Cruising Stöcke sollten Skating Stöcke sein. Mit dieser Formel sollte man rechnen, um eine individuelle Stocklänge zu finden:
Körpergröße (in cm) x 0,89 = Skating-Stocklänge
Der Stock sollte beim Cruising oder klassischen Langlauf, wenn er im Schnee steckt, bis zu den Schultern reichen. Beim Skating können die Stöcke jedoch schon auf Kinnhöhe liegen. Die Langlaufski-Stöcke sind im Gegensatz zu normalen Ski-Stöcken ziemlich hoch. Da die Stöcke jedoch besonders zur Fortbewegung des Läufers beitragen, ist diese Länge notwendig.
Außerdem sollte man noch beachten, dass meist gerundet werden muss in Geschäften. Dort ist nicht immer die millimetergenaue Länge vorhanden. Hierbei sollte ein Hobbysportler eher abrunden. Ein Profi hingegen darf gerne zu den längeren Stöcken greifen.
Welche Langlaufski Bindung ist die richtige?
Zwischen zwei Langlaufski Bindungen wird unterschieden:
- SNS-System
- NNN-System
Qualitativ hochwertig sind beide Bindungssysteme, aber eignen sich für unterschiedliche Hersteller von Schuhen. Auch vom Niveau unterscheiden sie sich kaum, lediglich die Technik ist verschieden.
Da die Bindung vom SNS-System unter dem vorderen Drittel des Schuhs liegt, gibt sie dem Läufer das Gefühl, mit dem Fuß näher am Ski zu sein. Das Fußabrollen fühlt sich dadurch natürlicher an.
Das NNN-System gibt mehr Stabilität und eine bessere Kraftübertragung vor, da es eine breitere Bodenplatte besitzt. Deshalb eignet es sich bestens für Anfänger sowie Profis.
Welcher Langlaufschuh passt zu mir?
Der Schuh muss vor allem die perfekte Passform haben. Welchen Schuh man wählt, hängt primär von der Art des Langlaufens ab. Diese drei Arten von Langlaufski-Schuhen gibt es:
- Skating-Schuh
- Klassik-Schuh
- Mischform
Der Skating-Schuh hat eine Gelenkmanschette für größeren seitlichen Halt und eine höhere Bauweise. Dabei ist die Sohle verwindungssteif. Einen kräftigen Abdruck über den gesamten Fuß will man damit gewähren.
Weicher gebaut als der Skating-Schuh ist der Klassik-Schuh. Somit fällt die Bewegung nach vorne und hinten leichter. Auch die Sohle ist flexibler und ermöglicht zudem ein natürlicheres Abrollverhalten. Außerdem sind Klassik-Schuhe nicht so hoch gebaut wie Skating Schuhe.
Kann oder will man sich nicht für eine der beiden Schuharten entscheiden, gibt es den Kombischuh als Alternative. Dieser ist sozusagen das Mittelmaß der zwei Schuhtypen.
Wie viel kosten Langlaufskier?
In allen Preisklassen gibt es Langlaufski. Von unter 80 Euro bis zu über 300 Euro ist alles dabei. Schon ab 60 Euro gibt es klassische Langlaufski. Für einen guten Langlaufski liegt der Durchschnittspreis bei circa 100 bis 170 Euro. Bis zu 600 Euro können die teuersten Classic-Ski kosten.
Welches Zubehör benötigt man beim Langlaufski?
Das wichtigste Zubehör, das man für die erste oder nächste Langlauf-Tour benötigt, haben wir euch stichpunktartig aufgelistet!
- Langlaufski
- Langlaufstöcke
- Langlaufschuhe
- Langlaufjacke
- Langlaufweste
- Langlaufhose
Das benötigt ihr für längere Langlauf-Touren:
- Funktionswäsche
- Langlaufhandschuhe
- Stirnband/Mütze
- Sonnenbrille
- kleiner Rucksack mit guter Passform (z.B. Trailrunning-Rucksack)
- Trinkflasche/Trinkblase
- Energie-Gel und andere Verpflegung
- Notfall-Wachs & Notfall-Werkzeug
- Erste-Hilfe-Set
- Blasenpflaster & Tape
- Sonnencreme
- Taschentücher
- Handy
- GPS-Uhr
- Stirnlampe
Diese Reserve Ausrüstung sollte man im Auto haben:
- Funktionsshirt zum Wechseln
- Funktionsunterwäsche zum Wechseln
- Ersatz-Kniestrümpfe
- Warme Kleidung (z.B. Daunenjacke, Fleecepullover, Softshellhose o.ä.)
- Ersatz-Mütze und zweites Paar Handschuhe (in dünnerer/dickerer Version)
- Langlauf-Wachs
- kleines Reparaturset
- Ersatz-Langlaufstöcke, falls ein Stock bricht
- Verpflegung, Tee